D i e S c h w a r z e S e i t e |
Die amerikanische Tänzerin Isidora Duncan (1878-1927) wollte 1927 ein Bugatti-Cabriolet kaufen. Am Abend des 17. November unternahm sie eine Probefahrt. Da es kühl war, schlang sie ihren langen roten Seidenschal um den Hals. Von ihren Freunden nahm sie theatralisch mit den Worten Abschied: "Lebt wohl, meine Freunde, ich fahre gen Himmel." Als der Bugatti anfuhr, verfing sich ihr Schal in einem Hinterrad, straffte sich ruckartig und brach ihr den Hals. Der englische Schriftsteller Arnold Bennett (1867-1931) wollte beweisen, daß das Leitungswasser in Paris vollkommen ungefährlich sei. Er schenkte sich ein Glas voll und trank es vor den Augen seiner Freunde aus. Einige Tage später starb er an Typhus. Der englische Historiker Thomas May (1595-1650) kam auf die Idee, sein schlaffes Doppelkinn mit Stoffbändern festzubinden. Diese Konstruktion wurde ihm zum Verhängnis: Als er einen zu großen Bissen hinunterschlingen wollte, erstickte er. Der griechische Maler Zeuxis (5.Jhdt. v. Chr.) mußte so heftig über sein eigenes Gemälde einer alten Hexe lachen, daß ihm eine Ader platzte. Der englische Philosoph und Schriftsteller Francis Bacon (1561-1626) wollte wissen, ob Schnee die Verwesung eines Leichnams hinauszögere. Er fing eine Henne, schlachtete sie und füllte den ausgenommenen Körper mit Schnee. Dabei holte er sich eine Erkältung, an deren Folgen er starb. Der Gründer einer amerikanischen Detektivagentur, Allan Pinkerton (1819-1884), stolperte beim Frühsport, biß sich auf die Zunge und starb wenige Tage später am feuchten Brand. Der Schriftsteller Ödon von Horvath (1901-1938) wurde in Paris von einem stürzenden Baum erschlagen, als er in ein Pariser Premierenkino eilen wollte. Er trug einen Packen pornographischer Literatur unterm Arm. Alex Mitchell liebte "The Goodies", eine populäre Komiksendung, die in den 70er Jahren im britischen Fernsehen lief. Während einer Folge am 24. März 1975 fand er einen Sketch mit einem Dudelsack wahnsinnig komisch (er war Schotte) und brach in schallendes Gelächter aus. Die ganze Sendung kam er nicht mehr aus dem Lachen heraus. Seine Frau berichtete später: "Nachdem er 25 Minuten lang pausenlos gelacht hatte, gab er noch einmal eine dröhnende Lachsalve von sich, sackte auf dem Sofa zusammen und war tot." Mitchells Herz hatte versagt. Fernandos Elez Villaroel wollte zum Helden werden. In der Stierkampfarena der spanischen Stadt Albacete sprang er aus der Masse der Zuschauer über die Balustrade und rannte auf den Kampfplatz, um sich dem 485 Kilogramm schweren Stier zu stellen. Doch die Vorstellung verlief nicht nach seinen Wünschen. Der Stier stieß den 27jährigen zu Boden, riß ihm mit seinen Hörnern die Halsschlagader auf, zerfetzte ihm Leber und Milz. Als Helfer den Schwerverletzten aus der Arena zogen, war es bereits zu spät. Der leichtsinnige Spanier starb kurz darauf im Krankenhaus von Albacete. Am
14. Dezember 1957 entdeckte ein Autofahrer ein in Rauch gehülltes Auto in
einer Garage. Im Wageninnern lag der Leichnam des 27jährigen Schweißers
Billy P. aus Pontiac in Michigan. Er hatte gerade einen Selbstmordversuch
mit Autoabgasen unternommen, als er sich selbst entzündete.
Möglicherweise war er schon tot, als er zu brennen begann. Eine
Untersuchung ergab, daß sein linker Arm, seine Genitalien und Teile
seines Gesichts fast völlig verbrannt waren. Eine Heiligenfigur aus
Plastik, die auf dem Armaturenbrett stand, war geschmolzen. Aber die Haare
an seinem Körper, seine Augenbrauen und der Oberteil seines Kopfes waren
unversehrt. Seine Kleider waren nicht einmal angesengt. An
einem naßkalten Wintertag in einer süddeutschen Stadt ging die
fünfzehnjährige Ulrike L. kurz aus der Wohnung ihrer Mutter, um die
Toilette aufzusuchen. In dem altem Mietshaus lag diese Örtlichkeit am
Gang, einen halben Stock tiefer. Ulrike kehrte nicht mehr zurück. Ungewöhnliche Begräbnisse Willie "the Wimp" Stokes wurde im Alter von 28 Jahren niedergeschossen. Sein Vater Willi "Flukey" Stokes ließ seinen Sohn in einem knallroten Anzug und mit einem breitkrempigen grauen Hut in einem Stahlsarg begraben, an dem ein echter Cadillac-Kühlergrill und eine Kunststoff-Windschutzscheibe angebracht waren. Außerdem befanden sich am Sarg Reifen und ein Lenkrad aus Styropor, Scheinwerfer und Rücklichter sowie Miniatur-Nummerschilder mit dem Kennzeichen W-I-M-P. Mrs. Hannah Beswick lebte im 18. Jhdt. in der englischen Stadt Manchester. Nachdem ihr Bruder beinahe lebendig begraben worden wäre, verfügte sie, nach ihrem Tode einbalsamiert zu werden. Ein Arzt sollte sie über der Erde lagern und regelmäßig auf Lebenszeichen untersuchen. Dies geschah dann auch, als sie 1758 70jährig starb. Sie wurde aufrecht in den Kasten einer Standuhr gestellt, ihr Kopf dort plaziert, wo normalerweise das Ziffernblatt war. Ein Vorhang verschonte Vorbeigehende vor dem Anblick der Leiche. Erst über hundert Jahre später wurde sie auf einem Friedhof beerdigt. Sandra Illene West starb 1977 im Alter von 36 Jahren an einer Überdosis Drogen. Sie wurde gemäß ihrer testamentarischen Verfügung in ihrem hellblauen Ferrari sitzend, bekleidet mit einem Spitzennachhemd, in einem riesigen Grab auf dem Friedhof von San Antonio begraben. Zur Sicherheit wurde die Kiste, in der sich der Ferrari befand, rundherum mit Maschendraht versehen und einbetoniert. Rueben John Smith starb 1899 71jährig. Lange vorher hatte er über sein Begräbnis nachgedacht. Er ließ eine Gruft bauen und kaufte einen schönen, mit rotbrauenem Leder bezogenen Eichensessel. Auf diesem in einer bequemen Position sitzend festgeschnallt, wurde er schließlich in seiner Gruft beigesetzt. Jim Gernhart war mit der Beisetzung seiner Schwester in Burlington in Colorado sehr unzufrieden. Deshalb entschloß er sich 1951 als 75jähriger zu einem Probebegräbnis. Trotz anfänglicher Widerstände setzte er sein Vorhaben in die Tat um, und alles klappte großartig. In der Folge wurde die Beisetzung fast 30 Jahre lang geprobt, bis sie schließlich 1980 zu ihrer eigentlichen Anwendung kam. Der Leichnam des 1989 verstorbenen 89jährigen Ayatollah Kohmeini fiel aus dem offenen Sarg, als die trauernde Menge gegen den Sarg drängte. Das traditionelle weiße Leichentuch wurde von den Trauernden in Stücke gerissen. Bevor Soldaten die Lage unter Kontrolle bekamen, wurde der nur noch halbbedeckte Leichnam des Ayatollah beinahe im Staub zertrampelt . Er wurde mit einem Hubschrauber abtransportiert und kehrte einige Stunden nach diesem Vorfall in einem verschlossenen Metallsarg zurück, aus dem er, in ein Leichentuch gehüllt, in das vorbereitete Grab gehoben wurde. Der normannische Herzog Wilhelm I., genannt "der Eroberer", war von gewaltiger Leibesfülle. Als sein Pferd während einer Reise nach Rouen scheute, drückte sich der eiserne Knauf des Sattels in seinen vorgewölbten Bauch und verletzte die Eingeweide. Die Wunde infizierte sich, und fünf Wochen später war der König tot. Sein ohnehin gewaltiger Bauch hatte sich infolge der Verletzung in grotesker Weise aufgebläht. Sein Körper war in der Sommerhitze derart angeschwollen, daß er nicht mehr in den Sarkophag paßte, als er in der Kapelle von Caen beigesetzt werden sollte. Der Leichnam wurde gedrückt und geschoben mit dem Ergebnis, daß er platzte und Eiter in alle Richtungen spritzte. Die Trauernden flohen aus der Kapelle, die Zeremonie wurde abgebrochen und die Beisetzung fand in aller Eile ohne Feierlichkeiten statt. David Hughes möchte auch nach seinem Tod online bleiben. Er hat verfügt, daß ihm sein Laptop ins Grab mitgegeben wird. Durch einen Sonnenkollektor mit Strom versorgt und über Funk mit dem Internet verbunden, will er sich vom Jenseits aus am digitalen Dialog mit den Lebenden beteiligen. Seine Begrüßung wäre: "Hi! Hier ist David Huges. Wollen wir plaudern?" Falls Sie eine solche Nachricht erhalten (natürlich in Englisch), wissen Sie, um wen es sich handelt. Jedes
Jahr sterben in Deutschland zwischen dreizehn- und sechszehntausend
Menschen durch eigene Hand, in Österreich ungefähr 1800. Ein mehrfaches
dieser Zahl scheitert bei ihrem Selbstmordversuch. R.
Budd Dwyer war der Leiter der Finanzbehörde von Pennsylvania. Er war der
Verschwörung, des Postbetrugs, des Meineids und der Annahme von
Schmiergeld angeklagt und für schuldig befunden worden. Das Urteil sollte
am 23. Jänner 1987 gesprochen werden, ihm drohten bis zu 55 Jahre
Gefängnis. William
Kogut wartete auf seine Hinrichtung wegen des Mordes an einer Dame von
zweifelhaftem Ruf. Er hatte der Frau die Kehle durchgeschnitten, sein
Motiv gab er nie preis. Er hielt es für richtig, daß er für sein
Verbrechen mit dem Tod bezahlen sollte, wollte dies jedoch selbst
erledigen. Die Vorsichtsmaßnahmen der Gefännisleitung durchkreuzten
jedoch alle Selbstmordpläne, aber er hielt selbst in San Quentin an
seinen Plänen fest. Lupe
Velez war eine Schauspielerin aus Mexiko, die im Hollywood der Zwanziger
und Dreißiger eher durch ihre stürmischen Eskapaden als durch ihre Filme
bekannt war. Einige Jahre war sie mit dem Tarzandarsteller Johnny
Weissmüller verheiratet. Zur Scheidung kam es 1938 - sie konnte Johnnys
Wut nicht verstehen, wenn sie, die Parties von Hollywood belebend, ihr
Kleid bis zur Nase hochwirbelte -Unterwäsche trug sie nie. Schichtmeister
Rudolf H. hatte sich finanziell übernommen und deshalb Streit mit seiner
Frau. Zum letzten Mal wurde er gesehen, als er mittags über das
Werksgelände kam und scheinbar einen Kontrollgang unternahm. Erst beim
Schichtwechsel bemerkten Kollegen, daß H. nicht mehr da war. In seiner
Kleidung fand sich ein Abschiedsbrief an seine Frau, in dem er schrieb,
daß er unauffindbar wäre. Anlaß
für den Selbstmord eines 44jährigen Mannes war eine unglückliche Liebe.
Seine Freundin hatte sich von ihm getrennt, weil er oft betrunken war und
sie mehrmals geschlagen, einmal sogar bis zur Bewußtlosigkeit gewürgt
hatte. Für die siebzigjährige Elsa R. war es ein schwerer Schock, als ihr Mann plötzlich an einem Herzanfall starb. Seit einem Verkehrsunfall war sie behindert. Ihr verheirateter Sohn, der in der Nähe wohnte, kümmerte sich um sie, auch ihre Nachbarin hatte einen Schlüssel für ihre Wohnung. Das Laufen fiel Elsa Reimann immer schwerer, sodaß ihre auswärts wohnende Tochter sich um einen Pflegeplatz in einem Heim bemühte. Als Elsa meinte, die Stimme ihres verstorbenen Mannes zu hören, beschloß sie, zu ihm zu gehen. Aus
dem Bad holte sie den Rasierspiegel und stellte ihn auf den Küchentisch.
Aus der Küche nahm sie einen hölzernen Kartoffelstampfer, der einer
Keule glich. Sie setzte sich mit dem Taschenmesser ihres Mannes auf einen
Polsterstuhl vor den Tisch. Dann schlug sie Nachthemd und Morgenrock zur
Seite, sodaß die linke Brust freilag. Sie setzte sich die Spitze der
Klinge des Taschenmessers auf die Brust, überprüfte im Spiegel, ob es
die geeignete Stelle war und schlug mit dem Kartoffelstampfer auf den
Messerknauf. So trieb sie die Klinge immer tiefer in die Brust. HMS,
wie er von seinen Freunden, aber auch von manchen Feinden genannt wurde,
war vor sechs bis sieben Jahren der mächtigste Industrieboß in
Österreich. Ende 1998 war er bankrott, seine Millionenabfertigungen hatte
er in seine marode Firma Novafrost Handels- und Beteiligungs-AG - ein Faß
ohne Boden - investiert. Der Mann, der jahrelang die Geschicke der
österreichischen Industrie maßgeblich beeinflußt hatte, war nicht
imstande gewesen, seine private Firma erfolgreich zu führen. Am 15. Januar 1947 machten ein kleines Mädchen und seine Mutter in einem Park im Südwesten von L.A. eine Entdeckung, die sie ihr Leben lang nicht vergessen sollten. Im Gras lagen die beiden Hälften eines nackten jungen Frauenkörpers, der an der Taille sorgfältig in zwei Teile geschnitten war. Der Leichnam war grausam verstümmelt, das Opfer war 72 Stunden lang gefoltert worden. Anschließend war aus dem Körper alles Blut abgelassen, die Teile sorgfältig gesäubert, das Haar shamponiert, mit Henna gefärbt und frisiert worden. Trotz der größten Verbrecherjagd in der Geschichte von L.A. wurde der Fall nie geklärt, der Mörder nie gefunden. Antonia
Civetta wurde 1888 in Venezien geboren. Mit achtzehn wurde sie Spinnerin
in einer Baumwollfabrik. Mit 19 Jahren bekam sie eine Tochter, die sie
Franceschina nannte. Ein Jahr darauf heiratete sie einen Mann, der nicht
der Kindsvater war, das Kind jedoch als seines anerkannte. Die Familie zog
nach Basel, wo Antonia zwei weitere Kinder bekam und weiterhin ihre Arbeit
in einer Fabrik fortsetzte. Sie war jedoch der schweren Fabrikarbeit und
dem Haushalt nicht gewachsen. Sie versuchte der Misere zu entfliehen,
indem sie sich mit anderen Männern abgab. 1778 wurde in Huntington in Großbritannien drei Mädchen, acht, neun und zehn Jahre alt, der Prozeß gemacht. Sie hatten ein dreijähriges Mädchen getötet. Es hieß, die 'Art, in der sie die Tat begangen, bestand darin, daß sie drei Nadeln an ein Stockende befestigten, womit sie auf den Körper des Kindes einschlugen. Der Unterleib riß auf, was bald zu einer Nekrose (Absterben des Gewebes) führte, an der das Kind einige Tage litt, bevor es starb.' Die Mädchen wurden für doli incapax befunden und freigesprochen. Inzwischen habe ich einige Bücher gelesen, in denen Morde beschrieben werden, gegen die sich die hier beschriebenen Verbrechen nachgerade harmlos harmlos ausmachen. Ich verzichte jedoch darauf, diese Morde hier zu schildern, wer unbedingt mehr wissen will, kann in folgenden Büchern nachlesen:
Besonders grausame Hinrichtungen Zunächst
möchte ich ein paar Worte zur Todesstrafe im allgemeinen verlieren. Ich
bin absolut und unter allen Umständen gegen die Todesstrafe. Eine
Hinrichtung ist in jedem Fall ein grausamer, barbarischer und
unmenschlicher Akt. Die Todesstrafe ist eines zivilierten Staates zutiefst
unwürdig. Es gibt kein einziges Argument für die Todesstrafe, von den
vielen dagegen will ich nur drei anführen. Zum einen besteht immer die
Möglichkeit eines Justizirrtums, eine vollzogene Hinrichtung ist durch
nichts wieder rückgängig zu machen. Zum anderen besteht nicht nur keine
abschreckende Wirkung, es ist sogar das Gegenteil der Fall. Außerdem ist
die Todesstrafe diskrimierend, es werden wesentlich mehr arme, sozial
schwache und rassisch benachteiligte zum Tode verurteilt als Angehörige
aus anderen Schichten. Margret Pole, Gräfin von Salisbury, gehörte einer englischen Adelsfamilie an, die sich weigerte, sich von der römisch-katholischen Kirche loszusagen, als Heinrich VIII. die englische Staatskirche gründete. Reginald Pole brachte 1536 in einem Schreiben an den König seine Mißbilligung zum Ausdruck und unternahm zwei diplomatische Missionen für den Papst. Nachdem ihr ätester Sohn, Lord Montague, hingerichtet worden war, wurde die 65jährige Margret 1539 in den Tower geworfen. Nach zwei schweren Jahren im Tower wurde sie mit der Nachricht geweckt, daß der König für denselben Morgen ihre Hinrichtung angeordnet hatte. Sie weigerte sich, ihren Kopf auf den Richtblock zu legen - er sei für Verräter bestimmt, sagte sie, und sie sei keiner. Dann lief sie den meisten Berichte zufolge kreuz und quer auf dem Hof umher, verfolgt von ihrem Henker. Augenzeugenberichten nach hackte er ihren Kopf und ihre Schulter fast in Stücke. Balthasar Gerardt verübte am 10. Juli 1584 ein Attentat auf Wilhelm von Oranien, Fürst der Niederlande und schoß ihn in die Brust. Bei seiner Festnahme gestand er die Tat sofort voller Stolz. Auf dem Delfter Marktplatz wurde er einer Reihe grausamer Strafmaßnahmen unterzogen. Die Hand, in der er die todbringende Schußwaffe gehalten hatte, wurde verbrannt. Andere Körperteile wurden angesengt, bis sich das Fleisch mit einer Zange abnehmen ließ. Nachdem man ihn gevierteilt und ausgeweidet hatte, schnitt man sein Herz heraus. Als letzte Demütigung wurde sein Kopf auf einen Pfahl gespießt und zur Schau gestellt. Im März 1831 raubte John Any Bird Bell, vierzehn Jahre alt, einen dreizehnjährigen Jungen aus, der für seinen Vater Geld einkassierte, und schnitt ihm anschließend die Kehle durch. Beim Prozeß in Maidstone, Großbritannien, wurde Bell nach einer zweiminütigen Beratung der Geschworenen, die dazu nicht einmal ihre Plätze verließen, für schuldig befunden. Die Jury empfahl eine Begnadigung zu lebenslanger Haft angesichts der erschreckenden Unwissenheit des Jungen und der barbarischen Erziehungsmethoden seiner Eltern. Der Richter behauptete, es sei seine unumgängliche Pflicht, die Todesstrafe zu verhängen. Bell wurde an einem Freitag verurteilt und am Montag morgen draußen vor dem Gefängnis von Maidstone gehängt. An die fünftausend Menschen hatten sich versammelt, um ihn sterben zu sehen. In jenem Jahr wurden in England zweiundfünfzig Menschen gehängt. Bell war das letzte Kind, das gehängt wurde. Anfang des 18. Jahrhunderts verurteilte ein Londoner Gericht Hannah Dagoe zum Tod durch den Strang, weil sie die Wohnung einer armen Witwe geplündert hatte. Die als kräftig und maskulin beschriebene Frau wurde am 4. Mai 1763 zum Hinrichtungsplatz gebracht. Als der Wagen dort eintraf, gelang es ihr, die Stricke, mit denen sie gefesselt war, zu lösen. Sie wehrte den Scharfrichter mit einem kräftigen Schlag ab und begann, sich auszuziehen. Die Kleidungsstücke warf sie in das johlende Publikum. Das ärgerte den Scharfrichter, da der Besitz der Verurteilten von Rechts wegen ihm gehörte. Er schaffte es zwar, der Ungebärdigen den Strick um den Hals zu legen, um die Hinrichtung jedoch wurde er betrogen: Sie sprang vom Wagen, brach sich das Genick und war sofort tot. Chevalier
Charles-Henri Sanson de Longval war ein feinsinniger, gebildeter Jüngling
und wollte Arzt werden. Er hatte sein Medizinstudium im holländischen
Leiden bereits begonnen, als sein Vater erkrankte und unfähig wurde,
seinen Beruf weiter auszuüben. Charles-Henri mußte sein Studium
abbrechen und das Amt seines Vaters übernehmen, um die Familie zu
ernähren. Er wurde bekannt als "Monsieur de Paris" - der Henker
von Paris. 157 Jahre vor Damiens, am 10. Mai des Jahres 1610, war François Ravaillac bei seinem Anschlag erfolgreicher, er tötete Heinrich IV. von Frankreich mit zwei Messerstichen in die Seite. Ravaillac wurde am 27. Mai hingerichtet. Den Verlauf seiner Hinrichtung kann man sich genau so vorstellen wie bei Damiens, denn dessen Richter hatten das Urteil über Ravaillac beinahe wortwörtlich abgeschrieben. Die Folterung im Verlauf der Hinrichtung dauerte eine Stunde, zuletzt wurde der Delinquent von Pferden zerrissen. Ob es ihn getröstet hätte zu wissen, daß sich dadurch einen, wenn auch kleinen, Platz in den Konversationslexika späterer Jahrhunderte erworben hat? Eine
Kindsgeburt nach dem Tode ist sehr selten, denn mit dem Tod ersterben bald
alle Lebensvorgänge. Zuerst erlöschen Atmung, Kreislauf und
Nerventätigkeit. Die Muskulatur kann noch nach Stunden reagieren, am
längsten die Pupille. Die Muskulatur des schwangeren Uterus bleibt
ebenfalls noch längere Zeit erregbar. Deshalb kann die Frucht auch nach
dem Tod ausgestoßen werden, sofern die Geburtswege bereits eröffnet
waren. Wehen treten nach dem Tod jedoch nur dann auf, wenn sie noch vor
dem Tode begonnen haben. Ein Arzt, der sich mit postmortaler
Wehentätigkeit befaßte, stellte in einem extremen Fall noch 24 Stunden
nach dem Tod Wehen fest. Essen
kann auf ganz andere Weise lebensgefährlich sein, als Sie denken. Die
Totenstarre tritt durch Anhäufung von sauren Abbauprodukten in den
Muskeln üblicherweise einige Stunden nach dem Tod ein. Sie beginnt in der
Regel im Kopfbereich (Lider 1-2 h, Kaumuskeln 2-4 h) und an den kleinen
Gelenken, schreitet dann weiter fort, um sich nach 48-96 h in der gleichen
Reihenfolge wieder zu lösen. Am stärksten ist sie nach 6-18 h
ausgeprägt. Bei Tod durch elektrischen Strom tritt die Totenstarre
schneller ein, da sich die Muskeln durch den Strom zusammenziehen. Schwefelwasserstoff mit der chemischen Formel H2S ist ein farbloses, brennbares und sehr giftiges Gas, das als Abbauprodukt bei Fäulnis- und Stoffwechselvorgängen entsteht. Der typische Geruch von faulen Eiern entsteht durch eben dieses Gas. In höherer Konzentration riecht es süßlich, bei weiterer Konzentrationssteigerung wird es geruchlos. H2S bewirkt Hornhautreizung, Schädigung der Atemwegsschleimhäute und des Nervensystems. Bei 200 ppm (1 ppm=1 Teil pro Million Teile) treten nach 2-5 Min. brennende Schmerzen auf Schleimhäuten und in den Augen auf. Die besondere Gefährlichkeit von Schwefelwasserstoff besteht jedoch darin, daß er in hoher Konzentration (ab 1400 ppm) bereits nach 1-2 Atemzügen zu schlagartiger Bewußtlosigkeit und zum zum Tod durch Atemlähmung und Kreislaufversagen führt. Die Funktionsfähigkeit des Gehirns kann durch ein Elektroenzephalogramm (EEG) festgestellt werden, d.h. es werden jene elektrischen Wellen aufgezeichnet, die ein lebendiges, in Funktion befindliches Gehirn aussendet. Diese Wellen werden gewöhnlich mit chlorierten Silberelektroden von verschiedenen Gegenden des Kopfes aufgefangen. Solange ein Gehirn Wellen aussendet, ist es als lebend zu bezeichnen. Zeigt der Schirm des Elektroenzephalographen aber keine Wellen mehr, tritt eine sogenannte elektrische Stille, auch isoelektrisches Enzephalogramm oder Null-Linien-EEG genannt, ein. Die Linie, die die elektrische Stille anzeigt, muß absolut gerade verlaufen. Weist sie auch nur leichte Abweichungen von der Geraden ab, so liegt ein flaches EEG vor, das noch ein Lebenszeichen darstellen könnte. In Deutschland sterben etwa zweieinhalbtausend Menschen pro Tag, das sind knapp 900.000 Todesfälle im Jahr. Bei einem Durchschnittsgewicht von 70kg pro verstorbener Person ergibt sich die stattliche Menge von ca. 62.000 Tonnen Leichen, in Österreich sind es bei etwa 80.000 Todesfällen im Jahr immerhin knapp 6.000 Tonnen. Etwa 15% davon werden in Krematorien verbrannt, der Rest muß auf den Friedhöfen untergebracht werden, wo der Platz immer knapper wird. Aber nicht alle Verstorbenen werden "komplett" begraben. In den letzten dreißig Jahren wurden etwa 250.000 Nieren, 16.000 Herzen und 3.000 Bauchspeicheldrüsen verpflanzt. Über "Kleinmaterial" wie Haut, Knochen oder Augenhornhaut wird gar keine Statistik mehr geführt. Nach: Hans Bankl, Der Pathologe weiß alles …aber zu spät. Verlag Kremayr und Scheriau, 1997. Leichen
vollständig verschwinden zu lassen ist bekanntlich enorm schwierig und
wurde schon von vielen Mördern mehr oder minder erfolglos versucht. Eine
beliebte Methode, die z.B. vom vielfachen Frauenmörder Lutz Reinstrom aus
Hamburg und der Mafia praktiziert wurde, ist das Bad des zerstückelten
Körpers in Salzsäure. Marlon Brando führte diese Art der
Leichenbeseitigung im Film "Trio Infernial" vor, aus
Pietätsgründen wurde auf die Zerkleinerung der Leiche verzichtet. In einem Hotel in einem berühmten deutschen Kurort wurde um die Mittagsstunde eines Sommertages in einem unvermietetem Zimmer eine unbekannte männliche Leiche gefunden. Es handelte sich um einen älteren nackten Mann, der entspannt auf der linken Seite lag. Ein Auge war geschlossen, das andere geöffnet. Beide Betten waren benutzt. Den Papieren nach war der Tote der fünfzigjährige Kaufmann Walter S., der sich seit zwei Wochen im Kurort aufhielt. Niemand wußte, wie er in das verschlossene Zimmer gelangt war. Erst
als der Angestellte, der nachts an der Rezeption Dienst gehabt hatte,
befragt wurde, stellte sich heraus, daß S. das Zimmer gegen drei Uhr in
Begleitung einer unbekannten Dame gemietet hatte. Durch ein ansehnliches
Trinkgeld hatte er es vermieden, einen Meldeschein auszufüllen. Ein junger Sportler starb während eines Beischlafs mit einer Prostituierten. Die Obduktion ergab ausgedehnte Blutansammlungen im Gehirn, hervorgerufen durch den Riß einer Hirnarterie. Einige Tage zuvor war der Mann vom Barren gestürtzt und hatte danach Kopfschmerzen und Benommenheit verspürt. Todesursache war also eine traumatische Schädelblutung, die von einem Bluterguß nach einer zuvor erlittenen Schädelverletzung ausgegangen und dann durch den Koitus ausgelöst worden war. Verantwortlich für den Tod beim Koitus sind die starke Steigerung des Blutdrucks und vor allem erhebliche Blutdruckschwankungen, die durch die körperliche Belastung und die psychische Erregung hervorgerufen werden. Sie belasten den Kreislauf stark. Sind nun bereits krankhafte Veränderungen vorhanden, so wird der Geschlechtsverkehr zum auslösenden Moment. Im
Königsforst bei Köln wurde an einem Augustnachmittag eine an einem Baum
hängende Leiche von Pilzsuchern entdeckt. Die Leiche war männlich, über
Armen und Beinen waren lange Damen-Nylonstrümpfe gezogen, den Oberkörper
bedeckte ein seidener Spitzen-Unterrock. Unter dem Petticoat trug die
Leiche vier Damenslips mit Spitzenbesatz, ein Menstruationshöschen, eine
Damenbinde und eine Kinderwindel. Über den Kopf hatte sich der Mann eine
Perücke aus langem Frauenhaar gestülpt. Die nackten Körperstellen waren
teilweise mumifiziert, die bekleideten von Maden zerfressen. Tierfraß
hatte auch das Gesicht und den Hals teilweise skelettiert. Als
Todesursache wurde Erhängen festgestellt. Der
zwölfjährige Schüler Robby suchte seine Selbstbefriedigung mit Hilfe
eines Erhängungsmechanismus. In einem Versteck an einem Badesee hatte er
ein Seil verborgen. Er legte Trainings- und Badehose ab und knotete das
Seil etwa einen Meter über seinem Kopf an einem Ast fest, bildete mit dem
anderen Ende eine Schlinge und legte sie sich um den Hals. Das Seil hatte
dabei einen gewissen Spielraum. Es zog sich erst dann straff zu, wenn
Robby in die Knie ging. Der
sechsundzwanzigjährige, alleinstehende Arbeiter Martin K. wurde tot auf
seinem Bett gefunden. Seine Leiche war in eine Plastikhülle gewickelt,
der Kopf ruhte auf der umgeschlagenen Öffnung des Plastiksackes, nur ein
kleiner Spalt ermöglichte die Luftzufuhr. Nach dem Aufschneiden der
Plastikhülle verbreitete sich starker Fäulnisgeruch, am Mund hatte sich
ein auffallend großer weißer Schaumpilz gebildet. An der Brust des Toten
befand sich eine leere Blechdose, die das Lösungsmittel Methylenchlorid
enthalten hatte. Es erzeugt beim Einatmen eine narkotisierende Wirkung. Ein
fünfundzwanzigjähriger Elektromonteur wurde tot in seinem Bett
aufgefunden. Aus der Bettdecke ragte ein Kabel heraus, die Leiche lag
unter der Decke. Die Hose des Schlafanzuges war bis zu den Knien
herabgestreift, der Penis leicht erigiert, an der Öffnung befand sich
eingetrocknetes Sperma. In
Deutschland ereignen sich jedes Jahr einige Dutzend tödliche Unfälle
durch diverse autoerotische Praktiken. Der Fall des englischen Politikers
vor einigen Jahren ist vielleicht noch in Erinnerung. Meist läßt sich
der autoerotische tödliche Unfall klar vom Selbstmord abgrenzen. Sex hat mit Tod noch in einer anderen, fundamentalen Weise zu tun, die vielen Menschen vermutlich nicht bewußt ist. Der Tod des einzelnen Individuums ist nämlich der Preis, den eine Art für die sexuelle Fortpflanzung bezahlt. Nur Lebewesen, die sich durch Teilung vermehren, sind potentiell unsterblich, also Einzeller wie Bakterien und Amöben. im
Leben eines nicht angeschnallten Autofahrers
Grundvoraussetzung ist, daß alle diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen, die möglich sind, durchgeführt worden sind; daß akustische und optische Reizungen nicht mehr möglich sind, die Hornhaut unempfindlich ist, Hirnreflexe fehlen und die Pupillen nicht mehr reagieren. Harvard-Kriterien Minnesota-Kriterien Japanische
Kriterien Schwedische
Kriterien Zerebrale
Überlebenskriterien Anna
B. wurde kurz nach Mitternacht tot auf der Toilette im Hause eines
befreundeten Ehepaares, bei dem sie zusammen mit ihrem Mann zu Besuch war,
aufgefunden. Sie lag mit dem Gesicht nach unten reglos auf dem Boden. Die
Polizeiwache eines Mannheimer Vorortes wurde zu einem Unfall gerufen, ein
Mopedfahrer war verunglückt. Er lag auf dem Rücken, den Kopf
unnatürlich weit in den Nacken zurückgebogen und bewegte sich nicht
mehr. Die Unfallstelle befand sich auf dem sogenannten Schüttlochweg, der
für alle Fahrzeuge gesperrt war. Die Befürworter der Todesstrafe versuchen immer, den Eindruck zu erwecken, daß es sich bei einer Hinrichtung um eine klinisch saubere, hygienische Maßnahme handelt und treten für "humane" Tötungsmethoden ein. Was daran human sein kann, einen Menschen umzubringen, erklären sie allerdings nicht. Beim Vollzug der Todesstrafe treten immer wieder "Pannen" auf, die allein ausreichen müßten, energisch für eine Abschaffung dieser Barbarei einzutreten, aber diese Vorkommnisse werden natürlich so weit wie möglich "totgeschwiegen". Die hier geschilderten Hinrichtungen sind allerdings nicht in dem Sinne mißglückt, daß der Verurteilte überlebt hätte (mit einer Ausnahme, in diesem Fall wurde die Hinrichtung ein Jahr später durchgeführt). Willie Francis war schwarz und siebzehn(!) Jahre alt, als er im Jahre 1946 auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet werden sollte. Als der reisende Henker von Lousiana den Schalthebel umlegte, flog der Transformator in die Luft. Francis verlor kurz das Bewußtsein, aber er überlebte. Später berichtete er, er habe den Geschmack von Erdnußbutter im Mund gehabt und blaue und rote Flecke gesehen. Ein Jahr später hatten die Henker ein neues Gerät und machten alles "richtig". William Taylor sollte 1893 in New York ebenfalls auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet werden. Als der Henker den Strom einschaltete, verkrampften sich die Beine des Verurteilten und rissen die Vorderfront des elektrischen Stuhls ab. Nach einem zweiten Stromstoß brannte der Generator aus, der Stuhl mußte an die städtische Stromversorgung angeschlossen werden. Durch die beiden Stromstöße hatte Taylor an Kopf und Rücken Verbrennungen dritten Grades erlitten und starb, bevor man ihm einen dritten Stromstoß versetzen konnte. Elisio Mares wurde in Utah am 10. September 1951 durch Erschießen hingerichtet. Er war beim Gefängnispersonal beliebt gewesen, und alle fünf Scharfschützen visierten nicht die Zielscheibe über seinem Herz, sondern die rechte Brustseite an. Mares verblutete langsam. Als Gary Gilmore 1977 in Utah erschossen wurde, durchbohrten alle vier Kugeln sein Herz. Trotzdem trat der Herztod nicht augenblicklich ein. Der Arzt mußte Gilmores Herztätigkeit zweimal prüfen, bevor er ihn für tot erklärte. Jessie
Tafero wurde am 4. Mai 1990 im Florida State Prison hingerichtet. Er war
der 219. Verurteilte, der seit 1924 in Florida auf dem elektrischen Stuhl
hingerichtet wurde. Diese Hinrichtung erregte sogar in der Presse
Aufsehen. John Evans wurde am 22. April 1983 mit drei 1900-Volt-Stromstößen getötet. Die Beinelektrode brannte durch und fiel nach dem ersten Stromstoß ab, sodaß da Exekutionsteam eine behelfsmäße Reparatur vornehmen mußte, während Evans auf dem Stuhl noch lebte. Flammen und Rauch schlugen aus Evans' Kopf und Bein, und die Hinrichtung dauerte 14 Minuten. Am 14. Juli 1989 verwechselte das Exekutionsteam die Leitungen des elektrischen Stuhles mit einem parallelgeschaltetem Widerstand. Die Hinrichtung von Horace Dunkins dauerte deswegen 19 Minuten. Stephen Morrin wurde am 13. März 1985 mit der Todesspritze hingerichtet. Er mußte mehr als 40 Minuten angeschnallt auf der Liege warten, während sich Medizintechniker mehrmals vergeblich bemühten, die Injektionsnadel in seine Venen zu stechen. Raymond Landry wurde am 13. Dezember 1988 ebenfalls mit der Spritze hingerichtet. Der Injektionsschlauch mit dem tödlichen Mittel platzte und bespritzte das Exekutionsteam mit den Chemikalien. Ein neuer intravenöser Zugang mußte gelegt werden, während Landry bereits halbtot war. Sein Sterben dauerte 24 Minuten. Stephen McCoy wurde am 24. Mai 1989 mit der Todesspritze hingerichtet. Infolge einer fehlerhaften Medikamentmischung rang er während des ganzen Vorganges nach Luft und würgte. Billy Wayne White wurde am 23. Mai 1992 mit der Todesspritze hingerichtet. Obwohl er sich bemühte, den Vollstreckern zu helfen, dauerte es 47 Minuten, bis eine geeignete Vene gefunden wurde. 1976 wurde Aaron Mitchell in Kalifornien in der Gaskammer hingerichtet. Er schrie und schlug um sich, als er in die Gaskammer gezerrt wurde. Als ihn das Gas traf, fiel sein Kopf auf die Brust. Dann kam sein Kopf wieder hoch, und er schaute genau zu dem Fenster, wo die Zeugen standen. Beinahe sieben Minuten saß er so, während seine Brust heftig arbeitete und Speichelbläschen aus seinem Mund quollen. Sein Herz hörte erst nach zwölf Minuten auf zu schlagen. 1983 wurde Jimmy Lee Gray in Missouri in der Gaskammer hingerichtet. Zeugen berichteten, er habe noch acht Minuten lang konvulsivische Zuckungen gehabt und dabei elfmal nach Luft geschnappt. Während er sich in der Gaskammer verzweifelt wehrte, schlug sein Kopf immer wieder gegen einen Pfosten hinter dem Todesstuhl. Als die Zeugen weggeschickt wurden, schlug Gray noch immer mit dem Kopf gegen den Pfosten. 24. Juli 1991, Virginia. Albert Clozza stirbt auf dem elektrischen Stuhl. Schadhafte Elektroden und eine falsche Stromspannung führt zu einem langsamen, qualvollen Sterben. Der Innendruck in Clozzas Kopf ließ die Augen heraustreten, sodaß ihm Blut aus den Augenhöhlen über die Brust lief. Er starb erst, nachdem man ihm vier Stromstöße verabreicht hatte. 16. Oktober 1985, Indiana. Der 72 Jahre alte elektrische Stuhl des Bundesstaates brauchte fünf Stromstöße und siebzehn Minuten, um William Vandiver hinzurichten. 12. Dezember 1984, Georgia. Alpha Otis Stephens bekam einen zweiminütigen Stromstoß. Die Ärzte warteten sechs Minuten, bis sein Körper so weit abgekühlt war, daß sie seinen Herzschlag überprüfen konnten. In diesen sechs Minuten machte Stephens, Augenzeugenberichten zufolge, 23 Atemzüge. Zwei Ärzte stellten fest, daß er noch lebte. Er starb erst nach der Verabreichung eines zweiten Stomstoßes. Alle Angaben ohne Gewähr für ihre Richtigkeit. |