Jeder kennt die schwarzen Striche auf den Lebensmittelverpackungen. An Scannerkassen sollen sie helfen, uns armen Kunden lange Wartezeiten zu ersparen und der Supermarkt soll auf wundersame Art und Weise sein Warensortiment besser überblicken können. Aber wie funktionieren die Dinger?
Es gibt natürlich die verschiedensten Formen von Strichcodes aber ich will einfach mal den bekanntesten Vertreter vorstellen: Der "Strichcode" heißt mit richtigem Namen EAN-Code. EAN steht für Europäische Artikel Nummerierung.
Der EAN-Code wurde 1977 in Europa als Pendant zum amerikanischen UPC-Code (Universal Product Code) entwickelt. Die beiden Codes sind voll kompatibel. Der EAN-Code wird in über 100 Ländern eingesetzt.
Der EAN Code wird hauptsächlich in Lebensmittelsupermärkten, in denen der Erfassungsvorgang wegen der großen Anzahl von Artikeln je Kunde besonders arbeitsintensiv ist, verwendet.
Die meisten Strichcodes bestehen aus Startzeichen, Nutzinformationen (Nutzzeichen und Prüfziffer) und Stopzeichen.
Der Standard EAN Code hat 13 Ziffern. Für kleine Produkte gibt eine noch eine kurze Version mit 8 Ziffern, den EAN 8 Code.
Was wird mit diesen 13 Ziffern verschlüsselt?
Eine Sonderform des EAN 13 ist die ISBN (International Standard Book Number), die internationale Bestellnummer für Bücher. Sie wird in Deutschland vom Börsenverein des deutschen Buchhandels vergeben.
Der Barcode enthält also keine beschreibenden Daten, sondern kodiert eine Referenznummer, mit der bestimmte Datensätze wiedergefunden werden können.
Jede einzelne Ziffer im Strichcode wird durch zwei helle und zwei dunkle Balken dargestellt. Der Raum für eine Ziffer ist in sieben Teile, die so genannten "Module", unterteilt. Diese sieben Teile werden in die oben genannten zwei hellen und zwei dunklen Bereicheaufgeteilt.
Es gibt vier verschiedene Breiten für Balken bzw. Lücken.
Es gibt aber auch noch andere Strichcodetypen, die für die Ziffern verschiedene Anzahlen von Modulen verwenden. Oder mehrere (meistens 4) oder auch nur zwei Strichbreiten aufweisen.
Barcodes mit mindestens drei Strichbreiten werden "Mehrbreiten-Codes" genannt.
Je größer die Breite der einzelnen Elemente, dest mehr Platz wird beim Drucken des Barcodes eingenommen und desto niedriger ist die so genannte "Barcode-Dichte". Je dünner Balken und Zwischenräume, desto höher ist die Barcode-Dichte.
Barcodes mit niedriger Dichte werden zuverlässiger gedruckt und akkurater eingelesen als solche mit hoher Dichte, da Druck- oder Oberflächenbedingte Variationen nicht so stark ins Gewicht fallen. Aber zu große Barcodes können genauso Probleme machen wie zu kleine.
Wie erkennt jetzt aber der Ableselaser die
Zahlen, die Verkäuferin schiebt doch nicht alle Artikel exakt gleich schnell über
den Scanner?
Der Scanner erkennt das Tempo automatisch, dafür gibt es die Kontrollstriche
(das sind die etwas längeren Striche an Anfang, Mitte und Ende des Codes.
Das erste Produkt, das mit dem Barcode versehen in den Handel kam war Wrigleys Kaugummi.