Germanistik
Auktorial
Aus der Sicht des Autors dargestellt.
Exuberant
Überschwenglich, üppig
Priapisch
Der Bringer schlechthin, bedeutet schlicht und einfach: obszön, unzüchtig. Das
Wort geht zurück auf den beliebten griechischen Fruchtbarkeitsgott Priapos, der
meistens sehr eindeutig "männlich" dargestellt wurde.
Amalgamieren
Aalglatter Ausdruck für: verbinden, vereinigen
Sarkasmus
Scharfer, beißender Spott.
Alliteration
Stabreim, die Übereinstimmung der Anfangslaute zweier oder mehrerer betonter
Silben (z. B. Kind und Kegel, Haus und Hof).
Palindrom
Palindrom nennt man einen Text, der vorwärts wie rückwärts gleich zu lesen
ist.
Beispiel: Ein Neger mit Gazelle zagt im Regen nie.
Paradoxon
Rhetorische Figur einer scheinbar widersprüchlichen Behauptung.
Tautologie
Eine Tautologie ist eine Aussage, bei der bedeutungsgleiche Wörter aufgezählt
werden. "Auf immer und ewig" ist beispielsweise ein klassische
Tautologie.
Pleonasmus
Eine rhetorische Figur, in der ein Begriff noch mit einem eigentlich selbstverständlichen
Zusatz ergänzt wird. Ein Pleonasmus kann eine Aussage besonders eindringlich
und deutlich machen (z.B. "heiße Glut"), kann aber auch zu einer
sinnfreien Verdopplung führen (z.B. "runder Kreis").
Oxymoron
Das ist ein Wort, das sich eigentlich selbst widerspricht wie z.B.
"Plastikgläser", "vegetarische Frikadelle" etc.
Metapher
Hierbei handelt es sich um eine rhetorische Figur, die das Gemeinte durch eine
bildliche Vorstellung vermitteln will, die aus einem ganz anderen Bereich kommt.
Der Profi unterscheidet den "metaphorischen Vergleich" ("Die Schnee glich einem Leichentuch") von der echten "Metapher" ("Die Schnee war ein Leichentuch").
Metonymie
Eine Metonymie benutzt man, wenn man das Gemeinte durch einen anderen Begriff
ersetzt. Beide Begriffe stehen hier aber in einem logischen Zusammenhang. Statt
"die Bundesregierung meldet", könnte man auch "Berlin
meldet..." sagen.
Euphemismus
Eine Beschönigung. Wenn man den eigentlichen Begriff nicht benutzen will,
benutzt man gerne Euphemismen. Beispiele sind die verschiedenen Ersatzausdrücke
für "sterben" wie "heimgehen", "entschlafen" etc.
Hyperbel
So nennt der Germanist eine unwahrscheinliche Über- oder Untertreibung. Wer
"über den großen Teich" fliegt, bedient sich einer Hyperbel.
Hendiadyoin
Toller Begriff, oder? Bei dieser rhetorischen Figur stehen zwei Wörter verstärkend
für einen Begriff, z. B: "Hab und Gut" für Besitztümer.
Prokatalepsis
Wenn man einen Einwand widerlegt, der noch gar nicht gemacht wurde, der aber
kommen könnte, bedient man sich einer Prokatalepsis.
Archaismus
Archaismen sind altertümliche Worte und Wendungen.
Synekdoche
Eine rhetorische Figur die, um das Gemeinte auszudrücken, einen verwandten
Begriff benutzt. Dieser Begriff kann umfassender oder enger sein. Im zweiten
Fall spricht man oft auch von "pars pro toto" Æ ein Teil eines Dings
benennt den ganzen Gegenstand.
Beispiel: "Flügel" für "Flugzeug"
Zeugma
Die Verbindung eines Prädikats mit mehreren gleichgeordneten Objekten, die aber
nicht wirklich logisch zusammenpassen. Beispiel: "Er hatte Hose, Schuhe,
Hemd und das Licht an."
Klimax
Eine Steigerung wie: "Ich achte, liebe, vergöttere dich!"
Diärese
Aufspaltung in Einzelteile: "ich liebe deinen Mund, deine Haare, dein
Geld!"
Litotes
Die Litotes ist eine rhetorische Figur, die man auch als "doppelte
Verneinung" kennt. Man bringt das Gemeinte durch Verneinung des Gegenteils
verstärkt zum Ausdruck. "Nicht schlecht" ist so eine Formulierung.