Grand Prix (der ohne Wegas, Forstner  etc.)

Formel 1-Saison 2002

Bei der "Formel 1"-Saison 2002 haben fast alle großen Automobil-Hersteller ein Eisen im Feuer...naja, besser nicht im Feuer:

Das Jaguar-Team ist das Werksteam von Ford.

Toyota fährt für Toyota.

McLaren bekommt Motoren von DaimlerChrysler.

Ferrari ist das Team von Fiat.

Renault ist Renault.

BAR und Jordan haben Honda-Motoren.

Williams fährt mit BMW-Motoren.

Die Hersteller General Motors, VW, Peugeot, Citroen und Nissan haben keine Teams.

Toyota hat 2002 das höchste Budget, 460 Mill. Euro.

Ferrari hat 285 Mill. zur Verfügung, McLaren erhält von DaimlerChrysler 120 Mill. Euro.

Renault hat von 1989 bis 1997 sechs Konstrukteurs-Weltmeistertitel - und fünf in der Fahrerweltmeisterschaften gewonnen. Nur hießen die Rennställe Benetton und Williams.

Michael Schumacher gewann z.B. 1995 mit Renault-Motoren bei Benneton.

Die Formel 1

"Formel 1" ist eigentlich eine Bezeichnung der FIA für das Regelwerk, welche Autos in dieser Fahrzeugklasse zugelassen sind. anfangs gab es Einschränkungen wie Mindestgewicht, Höchstgewicht, Verbrauch und schließlich Hubraum

Aktuell regelt die "Formel 1" unter vielen Dingen Bau und Design des Chassis, den Hubraum der Motoren, verbietet eine Aufladung der Motoren und das Gesamtgewicht der Fahrzeuge.

Das erste "Grand Prix" Rennen war der "Grand Prix de l’Automobile Club de France" (1906 in Le Mans).

"Grand Prix" waren damals allgemein die Rundstreckenrennen.

Größere Veranstaltungen, die den heutigen "Grands Prix" entsprechen, nannte man "Grandes Epreuves" (Große Wettkämpfe).

Inzwischen heissen "Grand Prix" nur noch Veranstaltungen, die zur Meisterschaft gehören.

Die Formel 1- Serie gibt es seit 1950. Der erste Grand Prix war am 13.05.1950 in Silverstone, England. Damals waren es nur sechs Grand Prix-Rennen, die gefahren wurden.

In Silverstone gewann Nino Farina (Alfa Romeo), der dann 1950 auch Weltmeister wurde.

Silverstone 1950 war der einzige Formel 1 Grand Prix, bei dem kein Ferrari am Start war.

1952 wurde die Helmpflicht eingeführt.

Unfälle bei Grand Prix Rennen

Der erste tödlich verunglückte Formel 1-Fahrer war 1952 Luigi Fagioli bei einem Trainings-Unfall zum großen Preis von Monaco

1953 in Buenos Aires lief ein kleiner Junge auf die Strecke, Nino Farina wich aus und raste in die an der Strecke stehenden Menschen. Farina passierte nichts, 8-16 Zuschauer starben.

1955 versenkte Alberto Ascari bei Grand Prix von Monaco seinen Lancia im Hafenbecken. Er tauchte fast unverletzt wieder auf. Tage später verunglückte er bei Testfahrten in Monza tödlich. Gianni Lancia löste seinen Rennstall auf.

1955 nahmen Formel 1-Wagen und Fahrer noch am den "24 Stunden von LeMans" teil. Beim Rennen stießen mehrere Rennwagen bei 200 km/h zusammen.

Ein Mercedes-Benz (einer der "Silberpfeile") schleuderte in die Zuschauer.

Der französische Fahrer Pierre Levegh und 80 Zuschauer starben.

Mercedes Benz zog 1955 seine Silberpfeile nach nur zwei Jahren in der Formel 1 aus dem Rennsport zurück.

1961 verunglückte der Deutsche Wolfgang Graf Berghe von Trips (auf Ferrari) durch eine Kollision mit Jim Clark in Monza.

Unglücklicherweise wurde er in die Zuschauerränge geschleudert.

Graf Berghe von Trips (der erste deutschen Fahrer, der WM-Punkte sammeln konnte und zeitweilig die WM anführte) sowie 14 Zuschauer kamen ums Leben.

1967 verunglückte Lorenzo Bandini in Monte Carlo.

Und zwar an der Stelle, an der 1955 Ascari ins Hafenbecken stürzte.

Lorenzo Bandini Ferrari prallte mit seinem Ferrari gegen Streckenbegrenzungen und einen Schiffspoller.

Dort fing das Auto Feuer. Es dauerte vier Minuten, bis Bandini befreit wurde. Drei Tage später starb der Italiener an seinen Verbrennungen.

Es wurden verbesserte Helme, Anschnallgurte und ein GP-internes-Medical-Center eingeführt.

1968 verunglückte der Formel 1-Fahrer Jim Clark bei einem Formel-2-Rennen auf dem Hockenheimring. Er kam von der Strecke ab prallte mit 240 km/h gegen einen Baum. Jim Clark war sofort tot.

1970 verunglückte der Österreicher Jochen Rindt tödlich während des Abschlusstrainings in Monza.

Tragischerweise war 1970 sein Jahr in der Formel 1. Jochen Rindts Vorsprung in der WM-Wertung war so gross, dass er nicht mehr einzuholen war. Jochen Rindt wurde der erste posthume Weltmeister, ein zweifelhafter Ruhm, auf den man locker verzichten kann.

1973 verunglückte der Engländer Roger Williamson beim Grand Prix in Zandvoort. Sein Wagen überschlugt sich und fing Feuer. Die Streckenposten hatten keine feuerfeste Kleidung und konnten nicht eingreifen.

Alle, ausser David Purley, fuhren weiter. Er versuchte Williamson zu retten, schaffte es aber nicht. Roger Williamson verbrannte an der Strecke.

Niki Lauda soll nach dem Rennen gesagt haben: "Wir werden hier nicht für's Anhalten bezahlt".

1975 brach der Heckflügel von Rolf Stommelen bei Grand Prix in Spanien. Die Trümmer flogen ins Publikum und erschlugen fünf Zuschauer.

1976 verunglückte der Doppelweltmeister Graham Hill mit seinem Team bei einem Flugzeugabsturz.Er hinterließ eine Frau, zwei Töchter und seinen Sohn Damon.

Niki Lauda kippte beim Rasenmähen mit einem Kleintraktor um und brach sich zwei Rippen.

1976 war auch der Unfall Niki Laudas auf dem Nürburgring. Sein Auto fing dabei Feuer, aber seine Kollegen befreiten ihn aus dem brennenden Ferrari. Trotz schwerer lebensgefährlicher Verbrennungen hatte er sechs Wochen später sein Comeback in Monza.

Niki Lauda hatte bis zuletzt Chancen auf den Weltmeistertitel. Beim letzten Grand Prix in Japan in strömenden Regen und Rückstand zu James Hunt gab er auf: "Ich muss mich nicht ein zweites Mal umbringen".

1978 in Monza verursachte Riccardo Patrese einen Startcrash, der mit 10 zerlegten Fahrzeugen endete.

Dabei erlitt Vittorio Brambilla einen Schädelbruch und eine Gehirnquetschung. Ronnie Petersons Lotus fing dabei Feuer. Peterson konnte befreit und ins Krankenhaus gebracht werden, starb aber an der Folgen der Verletzungen.

1982 verunglückte Gilles Villeneuve (der Vater von Jaques Villeneuve) beim Training in Zolder bei einem Zusammenstoß mit Jochen Maas.

Villeneuves Ferrari stieg auf und überschlug sich. Villeneuve wurde mit dem Sitz herausgerissen und in die Fangzäune geschleudert. Er war sofort tot.

Der deutsche Formel 1-Fahrer Stefan Bellof verunglückte tödlich 1985 bei einem Gruppe C-Rennen in Spa bei einem Überholversuch.

Ebenfalls 1985 starb Manfred Winkelhock bei einem Sportwagen-Rennen im kanadischen Mosport.

Die fatalen Unfälle werden seltener.

1994 verunglückte Rubens Barrichello bei Training in Imola für den Grossen Preis von San Marino. Sein Helm wurde von einem Metallpfosten in zwei Teile geteilt, aber Barrichello hatte nur eine Gehirnerschütterung.

Einen Tag später, auch beim Training, brach der Frontflügel bei Roland Ratzenberger. Der Österreicher fuhr mit 300 km/h in eine Betonmauer und starb.

Beim Start in Imola rauschte Lamy mit seinem Lotus in den liegen gebliebenen Benetton von Lehto. Durch umherfliegende Teile wurden 9 Zuschauer verletzt.

In der 7. Runde fuhr Senna in der Tamburello-Kurve, weil die Lenkung gebrochen war, geradeaus durchs Kiesbett und gegen eine Mauer. Senna konnte ins Krankenhaus gebracht werden, starb aber dort.

Tragischerweise hatten die Fahrer nach dem Tod Ratzenbergers eine ausserordentliche Sitzung für den Montag nach dem Rennen geplant, um Sicherheitsfragen zu besprechen.

1997 rammte Michael Schumacher den ihn überholenden Jacques Villeneuve. Beide schieden aus. Schumacher bekam wegen Unsportlichkeit den Titel des Vizeweltmeisters aberkannt.

1998 kam es bei Start in Spa zu einer Massenkarambolage, an der 19 Fahrzeuge beteiligt waren.

1999 versagten bei Michael Schumachers Ferrari beim Grand Prix in England die Bremsen. Er schaffte die Kurve nicht, fuhr durchs Kiesbett in einen Reifenstapel. Der Schien- und Wadenbeinbruch zwang Schumacher zu einer mehrwöchigen Pause.

2000 kollidierten Frentzen und Trulli in Monza. De la Rosas überschlug sich dabei mehrmals und landete zerstört neben der Strecke. Der Spanier blieb unverletzt. Unglücklicherweise war ein Streckenposten von herumfliegenden Trümmerteilen tödlich getroffen worden.

Im freien Training 2001 in Melbourne überschlug sich Michael Schumacher im Kiesbett, "Schumi" blieb unverletzt.

Ein Auffahrunfall in Melbourne zwischen Villeneuve und Ralf Schumacher führte dazu, dass ein Trümmerteil den Streckenposten Graham Beveridge erschlug. Villeneuve und Ralf Schumacher blieben unverletzt.

In Brasilien fuhr Verstappen Montoya ins Heck, keine Verletzen.

Luciano Burti fuhr in Hockenheim dem Ferrari Schumachers ins Heck. Burtis Wagen wurde in die Luft geschleudert und verfehlte mehrere Konkurrenten bei der "Landung" nur knapp. Burti war unverletzt, sein Wagen total zerlegt.

Beim Grand Prix in Spa stieß Luciano Burti, mit dem Jaguar von Irvine zusammen und raste in einen Reifenstapel. Aber er blieb weitgehend unverletzt.

2001 verunglückte der ehemalige Formel 1-Pilot Michele Alboreto tödlich auf dem Lausitz-Ring bei Testfahrten für das 24-Stunden-Rennen in Le Mans.