sollte mal wieder irgendein
Zeitgenosse Ihnen die Schau stehlen wollen, indem er Ihre brilliante
Argumentation in Frage stellt oder gar versucht mit Logik zu glänzen, hier sind
die ultimativen Antworten.
Offensive Abblocksprüche
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"Red' ruhig weiter bis Dir etwas einfällt."
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"Ich glaub' der letzte, den das
interessierte ist vor 'ner halben Stunde gegangen."
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"Nimm' dir doch 'nen Groschen und erzähl's
'ner Parkuhr"
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"Ich hatte schon interessantere Gespräche
mit einem Wollpulli.
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"Du stehst gern' im Abseits, gell?"
Sie merken, wir duzen unsere Kontrahenten. Das
degradiert das Gegenüber schon im Ansatz. Immer dran denken, wir nehmen
Dummschwätzer nicht ernst.
Daher auch in der Anrede immer niedrigere Ränge
benutzen, hat jemand einen leitenden Posten bei der legendären "Deutschen
Post AG" tituliert man ihn mit Briefträger, Hilfszusteller oder ähnlichem.
Weitere Floskeln finden sie
unten.
Wo haben Sie denn studiert?
Wenn jemand mit seinem tollen Studium in den USA prahlt (meist ein schleimiger
Vaterlandsverräter, der sich auf diese Art vor der Bundeswehr drücken wollte)
fragen wir nach: "Wo haben sie denn studiert, wohl an der Ronald McDonald
University in Cheeseburg?". Das zeigt dem Gesellen, dass man von
US-Studienverpissern nix hält. Genies werden auch in der Heimat groß.
Die Sprichwortfalle
Man blubbert sie mal wieder zu, keine richtige Antwort parat, um den Schwätzern
Paroli zu bieten? Da hilft nur eins einfach ein Sprichwort gegenhalten, das
keiner kennt. Z.B. aus zweien eines machen: "Früher Vogel ist aller Laster
Anfang.". Dann blicken sie den Gegner kurz an, und setzen das Gespräch mit
einem anderen fort. Bis der lästige Kontrahent sich mental sortiert hat, ist
die Diskussion längst weiter.
Die Sprichwortfalle 2
Die Sprichwortfalle hilft auch bei drohender körperlicher Gewalt. Einem Satz
wie: "Willse 'n paar auffe Fresse ey?" Begegnen gewiefte
Selbstverteidiger mit Gegenfragen wie: "Wollen sie Spinat?" Solange
der Kleingeist seine Gehirnzellen sortiert, ergreift man gelassen die Flucht
oder semmelt ihm selbst ein paar rein.
Was, du guckst...
Wenig tolerante Zeitgenossen, lieben es, die TV-Gewohnheiten ihrer Mitmenschen
zu verhohnepiepeln. Lassen Sie sich nicht beeindrucken. Sie lieben
"Arabella" oder den "Mutantenstadel"? What shalls. Ziehen
sie einfach Parallelen zu Kafkas Spätwerk oder den bekannten
sozio-pathologischen Experimenten der Uni Bukarest aus den 20iger Jahren.
Ich kenne...
Die meisten "guten" Bekanntschaften sind eher einseitig, prahlt also
jemand mit den Promis in seinem Bekanntenkreis, gleich gegenfragen: "Kennt
er/sie Sie auch?". Löst gerne Betretenheit aus.
Wie definieren sie...
Notorische Kleinkrämer neigen dazu Fremdleistungen mit Sätzen wie: "Das
ist ja auch nicht sehr originell." u.ä. abzutun. Fundierte Fakten kommen
dabei so gut wie nie. EInfach mal nachhaken, fragen wie die Leute "nicht
originell" definieren. Meistens kommt dann so ein Unsinn wie, "rückständig
halt". Dann gleich wieder nachhaken irgendwann landen sie nämlich wieder
beim Ausgang, weil sie eigentlich überhaupt keine Ahnung von der Materie haben.
Dann kann man mit: "Wie ich sehe fehlt ihnen jeglicher Zugang zu diesem
Thema, sonst könnten sie ja argumentieren, anstatt sich mit Floskeln im Kreis
zu drehen." das Wasser abdrehen."
Recherche
Wer recherchiert, hat einfach keine eigene Meinung. Wenn Ihnen jemand mit:
"A sagt..." oder "B hat veröffentlicht..." ankommt, einfach
nach der eigenen Meinung fragen, das bringt die Leute oft ins Schwitzen. Wer
macht sich schon eigene Gedanken, wenn er auch bequem zitieren kann. Außerdem,
wenn man recherchiert findet man sowieso nie alle Quellen, das ganze Bemühen
bleibt doch nur Stückwerk.
Zahlen
Prozentzahlen täuschen Fakten vor. Tatsächlich stimmt in einer Statistik
normalerweise keine einzige Ziffer (d.h. mit 10% Wahrscheinlichkeit ist jede
Ziffer zufällig richtig), aber egal immer schön mit exakten Werten hausieren
gehen. Kommt ein anderer mit solch unseriösen Methoden an, kann man immer noch
mit: "Sie meinen bestimmt Prozentpunkte, nicht Prozent." reagieren.
Alles nichts Neues...
Wenn jemand mit neuem Wissen prahlen will, etwa auf die Art: "Einstein hat
ja seinen Nobelpreis gar nicht für die Relativitätstheorie, sondern für den
photoelektrischen Effekt bekommen!". Kurz und knapp mit: "Das wird ja
gerne angenommen." oder Ähnlichem kontern. Das beweist: man selbst wußte
es und alle anderen sind sowieso doof. Ob man es selbst vorher schon wußte,
spielt keine Rolle, jetzt hat man's ja drauf.
Das Pars-pro-toto-Prinzip
Lernen Sie ein paar Namen von Personen, die keiner kennt, die aber wichtige
Positionen innehaben. Wer den senegalesischen Finanzminister beim Namen kennt,
geht locker als Afrikaexperte durch. In Amerika langt schon der Name des Vizepräsidenten,
um als Politspezialist Bewunderung zu ernten.
Ich habe gelesen.../ Im Fernehen gesehen...
Schon im Vorfeld versagt. Umfangreiches Wissen ist ein integraler Bestandteil
des Lebens eines jeden zivilisierten Individuums. Quellen sind Fehlerquellen.
Damit sind Sie nicht besser als jeder Focus-Leser. Einen ordentlicher
Unfehlbarkeitsanspruch erarbeiten Sie sich nur, wenn Sie auf solch kläglichen
Rechtfertigungsversuche verzichten. Eine Argumentation nie mit diesen Worten
beginnen, never, niemals.
Ich war dabei.
Zwingend, klappt aber nur wenn das Ereignis nicht zu weit zurückliegt (max. 130
Jahre). Sonst hat man ihn wieder, den Erklärungsnotstand.
X erwähnte es neulich.
X sollte natürlich jemand sein, der mit dem Problem in kausalem Zusammenhang
steht. Bei Promis nur den Vornamen benutzen, das suggeriert Intimität.
Ich war da.
Vor-Ort-Kenntnisse erheben den Menschen über den Schwachkopf. Wenn Sie schon
mal irgendwo waren, lassen Sie es alle wissen, das schafft Ehrfurcht.
Haben Sie die Übersetzung oder das Original gelesen? Fall A
Gegenfrage als Rettung:
Im Normalfall kann man sich dann perfekt damit herausreden, daß die XX-Verlags
Übersetzung ja bekanntermaßen lausig seien und nur Vollidioten auf die Lektüre
des Originals verzichten.
Haben Sie die Übersetzung oder das Original gelesen? Fall B
Hat wider Erwarten doch jemand das Original gelesen, behauptet man, den Autor zu
kennen und von ihm erfahren zu haben, das der ausländische Verlag nur die
Rechte an der Vorabversion des Buches gekauft hat. Die Endversion aber nur dem
deutschen Verlag zukam.
Den anderen angucken, als hätte er gerade zugegeben nur einmal pro Monat
seine Unterwäsche zu wechseln.
Diese Reaktion suggeriert, cool genug ausgeführt, das man sein Gegenüber
keiner Antwort für wert befindet. Ihn danach einfach übergehen und das Gespräch
mit den restlichen Anwesenden fortsetzen.
Sie informieren sich also aus XYZ, na ja die wollen ja auch nur leben.
Den Wert der Quellen des Anderen vernichten. ihnen frauenfeindliche,
faschistoide, regierungsnahe/-ferne monarchistische, revanchistische, religiöse,
pseudoreligiöse etc. Tendenzen unterschieben und sie damit für jeden denkenden
Menschen disqualifizieren.
Zweifeln Sie ruhig auch mal an der Konfession des Papstes. Wen Sie nicht überzeugen
können, den sollten Sie zumindest verwirren.
Knallen Sie den Leuten Zitate an den Kopf.
Zitate zeugen von selbstverständlichem Umgang mit Bildung. Zitieren Sie am
besten in fremden Sprachen, das ist kaum nachzuvollziehen und beeindruckt
immens. Zwei, drei Sätze auf arabisch in der Qualität von: "Ein
brennendes Schwein zementiert die Backstube." sind der Renner, achten sie
allerdings darauf, ob irgendwelche Orientalen anwesend sind.
AKüFi
Der Abkürzfimmel hat schon manchen gerettet. Groß-Buchstaben-Abkürzungen wie
OSZE, LTU, ANBW etc. läßt sich niemand erklären, weil das ja seine Unbildung
belegen würde.
Fakten, Fakten, Fakten.
Je genauer die Zahl, desto falscher, das weiß jeder Statistiker. Aber
vermeintlich exakte Zahlenangaben lassen auf aufwendige Recherche schließen.
Kann man auch gut kontern mit: Ach so, das sind noch die Zahlen von 98/letztem
Monat/Gestern/vor der Fete.
Das wurde ja zwischenzeitlich schon wieder dementiert.
Kann in diesem Augenblick ja doch niemand nachprüfen. Ist also ein klarer
Punktgewinn für Sie. Kommt auch gut in Kombination mit einem Namen als Sündenbock.
Fressehauen
Recht archaischer Ansatz um intellektuelle Positionen zu diskutieren, wird aber
immer wieder gerne genommen. Aber Obacht, schnell ist der Anschein erweckt es
ginge einem gar nicht ums gepflegte Argumentieren.
Offensive Rhetorik
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Entweder Sie verstehen mich nicht oder Sie
wollen mich nicht verstehen. Das eine spräche gegen Ihren Kopf, das andere
gegen Ihren Charakter.
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Eine Behauptung ist so viel wert wie die
Beweise, die man dafür hat. Können Sie mit einmal Ihre Beweise nennen?
-
Für Ihre Meinung gibt es sogar noch
wesentlich bessere Argumente. Ich will sie Ihnen einmal nennen. Wenn Sie
dann noch etwas Zeit haben, wiederlege ich Sie Ihnen noch eben.
-
Was Sie sagen, mag richtig sein, hilft uns
aber überhaupt nicht weiter
-
Das ist kein Beweis, allenfalls eine Begründung
- und eine wackelige dazu.
-
Lautstärke ersetzt keine Argumente.
-
Sie vergleichen Unvergleichbares.
-
Entschuldigen Sie, aber sind Sie der deutschen
Sprache voll mächtig? Ich frage, weil Sie mich offenbar überhaupt nicht
verstehen.
-
Werden Sie bitte nicht persönlich, bleiben
Sie sachlich!
-
Was Sie sagen, ist im allgemeinen richtig, nur
in diesem Zusammenhang falsch.
-
Wenn Sie aufhören, über mich Lügen zu erzählen,
werde ich aufhören, über Sie Wahrheiten zu berichten.
-
Wahrheit kann weh tun. Und Sie sind offenbar
sehr schmerzempfindlich.
-
Wenn Benehmen wirklich Glücksache ist, haben
Sie wohl im Moment eine Pechsträhne.
-
Sie reden viel und sagen wenig. Sie behaupten
viel und beweisen nichts.
-
Sie fordern von mir Argumente, weil Sie selbst
keine haben.
-
Sie haben offenbar ein gestörtes Verhältnis
zur Realität.
-
Hören Sie mir doch wenigstens einmal zu! Oder
können Sie das nicht?
-
So habe ich früher auch gedacht. Aber ich
habe dazulernen müssen.
-
Ich versuche zumindest, Sie zu verstehen. Und
ich glaube, ich bin einer der wenigen, Ihr dem das überhaupt gelingt.
-
Ich scheue mich gar nicht, mit Ihnen zu
diskutieren. Aber ich versuche noch immer, Ihr Niveau einzuschätzen.
-
Ihre Aussage ist so allgemein gehalten, dass
sie gar nicht falsch sein kann. Das ist doch kein Beweis
-
Durch bloßes Wiederholen wird Ihre falsche
Behauptung auch nicht wahr.
-
Das ist nicht mein Problem, sondern Ihr
Problem. Man sieht doch, wie Sie sich aufregen, also ist es doch Ihr
Problem.
-
Lachen Sie ruhig, viel Heiterkeit dürfte es
ja in Ihrem Leben nicht geben.
-
(nach einer Beleidigung) Sie möchten wohl mit
Ihrem Schicksal nicht alleine sein.
-
Freuen Sie sich, dass nur Lügen, nicht Lügner
kurze Beine haben.
-
Auch Ihre vielen Fremdwörter können die
inhaltliche Dürftigkeit nicht vernebeln.
-
Sie orientieren sich offenbar am Wunschdenken
und nicht an der Wirklichkeit.
-
Das kann man so sehen oder so sehen. Und ich
sehe das so:
-
Warum leugnen Sie. Stehen Sie doch wenigstens
zu dem, was Sie gesagt haben!
-
Sie glauben ja selbst nicht, was Sie da sagen.
Muten Sie mir also bitte auch nicht zu, saß ich das dann glaube.
-
Sie sind viel zu intelligent, um nicht zu
wissen, dass Sie jetzt im Unrecht sind. Lassen Sie doch diese Mätzchen.
-
Das ist doch nicht die Alternative. Sondern:
-
Was Sie da sagen, ist pure
Rabulistik.(Haarspalterei)
-
Natürlich kann das jeder sagen. Aber ich bin
nicht jeder.
-
Sie haben offenbar eine falsche Vorstellung
von dem Begriff XY.XY bedeutet so viel wie....
-
Sie wiederlegen mich nicht, Sie ergänzen mich
nur.
-
Beherrschen Sie sich etwas. Sie blamieren ja
nicht nur sich selbst damit....
-
Solche Pauschalurteile sind billig. Versuchen
Sie doch einmal zu differenzieren.
-
Bevor ich mich äußere, eine Frage: Haben Sie
Probleme mit Alkohol?
-
Wie kann ein Mensch nur so tief sinken....
-
Sie reden sich im Moment um Kopf und Kragen
und merken es offenbar nicht einmal.
-
Ich lasse mir doch von Ihnen kein Thema
aufzwingen.
-
Sie wollen mich offenbar beleidigen. In
Wirklichkeit demaskieren Sie sich selbst.
-
Ich bin nicht frech, ich bin nur offen. Das
spart Zeit.
-
Jetzt lassen Sie sich aber auf ein gewagtes
Thema ein. Sie können doch nicht im Ernst wollen, dass ich darauf eingehe.
-
Das ausgerechnet Sie mir das vorwerfen, lässt
mich erstaunen.
-
Sie müssen da wohl etwas durcheinander
werfen. Mit dem, was Sie da sagen, können Sie doch ernsthaft mich meinen.
-
Ihr Auftreten ist eine Bereicherung für meine
Menschenkenntnis.
-
Sie denken in Schwarz/Weiß. Die Wirklichkeit
ist aber viel komplizierter.
-
Sie machen hier alles künstlich kompliziert.
Was wollen Sie eigentlich damit erreichen?
-
Sagen Sie mir einfach, was Sie meinen. Ich
helfe Ihnen gerne bei der Formulierung.
-
Selbst wenn ich das (XY) gesagt hätte. Sie
sollten lieber darauf achten, was ich Ihnen nicht gesagt habe.
-
Sie tun also, was Sie können. Und ich schätze
Sie so ein, dass Sie viel können - oder?
-
Ich sage nur, dass das, was Sie sagen, nicht
stimmt. Andere, die weniger gut erzogen sind als ich, würden das
wahrscheinlich anders nennen.
-
Natürlich könnte ich Ihnen noch eine Menge
Argumente nennen. Aber meine Stunde ist noch nicht gekommen
-
Wo haben Sie denn das wieder aufgeschnappt?
-
Was bemängeln Sie meine Antworten. Sie
bestimmen Ihre Fragen, also bestimme ich meine Antworten.
-
Ihre Vorhaltungen/Fragen kommen für mich
verständlicher Weise völlig überraschend. Sie werden also verstehen, wenn
ich später darauf eingehe.
-
Das, was Sie da sagen, kann gar nicht von
Ihnen stammen. Dazu sind Sie viel zu intelligent. Verschonen Sie mich also
mit diesem Blödsinn.
-
(Auf den Vorwurf, immer das letzte Wort zu
haben) Ich konnte ja nicht wissen, dass Sie nichts mehr sagen wollten.
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Argumente haben Sie keine, dafür aber Mut
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Sie haben offenbar Informationsdefizite. Darf
ich sie eben auffüllen?
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Ich habe zweifelsfrei recht. Das würden Sie
schon merken, dass Sie zu derselben Meinung kämen, wenn Sie nur gründlich
darüber nachdächten. Was Sie da sagen, wirkt wie mühsam angelesen.
Schlimmer als Unbildung ist aber eine Halbbildung.
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Sie haben jetzt Vieles und Richtiges gesagt.
Aber merken Sie nicht, widerlegt haben Sie mich nicht.
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