Whatsappgruppen sind keine Alternative zum Newsletter!

Ein Newsletter und eine WhatsApp-Gruppe dienen beide der Kommunikation, aber sie unterscheiden sich in ihrer Struktur und Funktion:

  • Newsletter: Dies ist eine einseitige Kommunikationsform. Unternehmen, Vereine oder Einzelpersonen senden regelmäßig Informationen an eine Liste von Abonnenten. Die Empfänger können darauf meist nicht direkt antworten, sondern erhalten die Inhalte passiv, ähnlich wie bei einer E-Mail.
  • WhatsApp-Gruppe: Eine WhatsApp-Gruppe ist interaktiv. Alle Mitglieder können Nachrichten schreiben, Bilder oder Dateien teilen und sich direkt austauschen. Es ist eine zweiseitige Kommunikation, bei der jeder Teilnehmer aktiv sein kann.

 

Es kommt darauf an, ob du eine Diskussion möchtest oder eher informativ Inhalte verteilen willst!

 

Wie viele Mitglieder können Newsletter und Whatsapphaben??

 

Aktuell kann eine WhatsApp-Gruppe bis zu 1.024 Mitglieder haben

. Das Limit wurde in den letzten Jahren mehrfach erhöht, um größere Gemeinschaften und Organisationen besser zu unterstützen. Früher lag die Grenze bei 256, dann 512, bevor sie auf die aktuelle Zahl angehoben wurde.

 

Die maximale Anzahl der Mitglieder in einer Newsletter-Gruppe hängt davon ab, welchen Dienst du verwendest. Hier sind einige Beispiele:

 

  • Microsoft Outlook: Die Gruppen haben ein Limit von 50.000 Mitgliedern, aber es gibt Einschränkungen bei der Anzahl der Nachrichten, die du pro Tag senden kannst.
  • Google Groups: Hier liegt das Limit für Gruppenmitglieder bei 100 bis 200.000 Personen, abhängig von den Einstellungen.

 

Anmerkung Gerhard Hojas: Es gibt eine Sammlung von Maillinglisten für (fast) alle Lebensbereiche im Internet. Die 2 bekanntesten für uns sind die Maillinglisten auf ml4free und blinzeln. Der Newsletter des Donaukuriers läuft auf der Plattform der Mailingliste ml4free!

 

wie funktioniert ein Newsletter?

 

Ein Newsletter ist eine regelmäßige Nachricht, die per E-Mail an Abonnenten verschickt wird. Unternehmen, Organisationen oder Einzelpersonen nutzen ihn, um Neuigkeiten, Angebote oder interessante Inhalte mit ihrer Zielgruppe zu teilen.

 

Hier sind die wichtigsten Schritte, wie ein Newsletter funktioniert:

  1. Erstellung einer Abonnentenliste: Menschen melden sich freiwillig an, um den Newsletter zu erhalten.
  2. Gestaltung und Inhalt: Der Newsletter enthält relevante Informationen, wie Ankündigungen, Einladungen, wichtige Infos für bestimmte Gruppen,  Verkehrsinfos oder auch Tipps und Tricks.
  3. Versand: Mit speziellen E-Mail-Marketing-Tools wird der Newsletter an die Abonnenten verschickt.
  4. Analyse: Nach dem Versand kann man sehen, wer den Newsletter geöffnet und auf Links geklickt hat.

 

Ein guter Newsletter ist ansprechend gestaltet, bietet echten Mehrwert und wird nicht als Spam wahrgenommen.

 

wie funktioniert eine Whatsappgruppe?

 

Eine WhatsApp-Gruppe ist eine Funktion in WhatsApp, mit der mehrere Personen in einem gemeinsamen Chat miteinander kommunizieren können. Hier sind die wichtigsten Aspekte einer WhatsApp-Gruppe:

 

  • Erstellung: Eine Gruppe wird von einem WhatsApp-Nutzer erstellt, der dann andere Personen über ihre Telefonnummern hinzufügen kann.
  • Mitglieder: Der Ersteller der Gruppe ist automatisch ein Administrator. Er kann weitere Admins ernennen, Mitglieder hinzufügen oder entfernen.
  • Gruppenchat: Alle Mitglieder können Nachrichten, Bilder, Videos und Dateien senden sowie Anrufe innerhalb der Gruppe starten.
  • Einstellungen: Admins können festlegen, wer Nachrichten senden darf, wer Änderungen am Gruppennamen und Bild vornehmen kann, und ob neue Mitglieder automatisch hinzugefügt werden oder eine Genehmigung benötigen.
  • Verlassen der Gruppe: Jedes Mitglied kann die Gruppe verlassen, und Admins können Mitglieder entfernen.

 

WhatsApp-Gruppen sind praktisch für Familien, Freundeskreise, Teams oder Arbeitsgruppen.

 

Anmerkung Gerhard Hojas: WhatsApp-Gruppen sind kein Ersatz für die umfassenden Informationen, die ein Newsletter bietet! Zudem ist zu bedenken, dass nicht alle Abonnenten des Donaukuriers WhatsApp installiert haben – viele nutzen alternative Messenger-Dienste. Jeder kann natürlich eigene WhatsApp-Gruppen erstellen, um wichtige Informationen weiterzugeben, doch das ersetzt nicht die Struktur und Reichweite eines Newsletters.

 

Seit 1989 bin ich mit Computern vertraut – mit DOS, Word 4, dBase, Lotus und der guten alten Floppy Disk, einem Relikt aus Zeiten, in denen „Speicherplatz“ ein kostbares Gut war. Diese Erfahrung bringt ein gewisses Verständnis für Technik mit sich, aber auch die Erwartung, dass Nutzer bereit sein sollten, sich mit grundlegenden Funktionen auseinanderzusetzen. Es verwundert mich, wenn Menschen möglichst bequem alle Informationen erhalten möchten, ohne sich mit einfachen technischen Lösungen zu beschäftigen. Was spricht dagegen, auf eine E-Mail aus einem Newsletter zu antworten? Ein Klick in einer WhatsApp-Gruppe wäre für mich eine deutlich größere Überlegung.

 

Es zeigt sich eine erhebliche Lücke im Umgang mit modernen Medien. Auch die verschiedenen Smartphone- und Computer-Stammtische in den Bundesländern scheinen auf einem unterschwelligen Niveau zu operieren – sonst wüssten mehr Smartphone-Nutzer, dass sich die meisten E-Mail-Konten problemlos auf dem Handy einrichten lassen, um Mails bequem zu verwalten.

 

Denn zwischen „etwas können“ und „etwas wollen“ liegen bekanntlich Welten.

 

Für mich ist eine Diskussion darüber, ob ein Newsletter oder eine WhatsApp-Gruppe sinnvoller ist, reine Zeitverschwendung. Nur ein Newsletter kann umfassende und vielfältige Informationen liefern. Es gibt einen guten Grund, warum WhatsApp-Gruppen für verschiedenste Themen existieren – ob für Frühstück, Mittagessen, Abendessen, NVDA, JAWS, Screenreader, Nasenbluten, Hühneraugen, Esoterik, Verschwörungstheorien oder Pilgerreisen. Im Newsletter hingegen hat man alles gebündelt an einem Ort.

 

Und wie sollen diejenigen ihre Informationen erhalten, die alternative Messenger-Dienste wie Telegram, Signal, Threema, Viber, Wire oder Discord nutzen? Wäre es nicht eine Form der Diskriminierung, wenn nur WhatsApp-Nutzer berücksichtigt werden?

 

Infos zu Mailinglisten: https://hojas.co.at/blog/nvda/

 

© Mai 2025 by Gerhard Hojas

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