Jährliche Archiv: 2014

Lernhilfen für Neueinsteigende: iPhone und iPad mit VoiceOver bedienen.

  • Für NeueinsteigerInnen hat Jürg Cathomas von der Apfelschule in einem 108-minütigen Daisy-Buch die wichtigsten Lernschritte zusammengefasst. Das Daisy-Buch beinhaltet 17 Kapitel und es steht allen Interessierten kostenlos zur Verfügung.
  • Weiters kanst du ein Daisy-Buch herunter laden, in welchem die verschiedenen Gesten zur Erkundung und Steuerung von iPhone und iPad mit VoiceOver aufgeelistet sind.
  • Ebenfalls als Daisy-Buch kannst du hier die nützlichsten Siri-Anweisungen herunterladen.

Wie entsteht ein Hörfilm?

Die Bildbeschreibungen der Hörfilme werden von speziell ausgebildeten Filmbeschreibern getextet. Sehende und Blinde bzw. Sehbehinderte erarbeiten gemeinsam die Audiodeskription, die möglichst knapp und ausdrucksstark sein soll. Die Mitwirkung eines Nichtsehenden ist sehr wichtig, da es für Sehende oft nicht nachvollziehbar ist, welche Informationen ein Blinder einem komplexen akustischen Gefüge wie einer Tonspur entnimmt. In ein bis zwei Durchläufen wird der Film einer ersten Analyse unterzogen. Dabei werden u. a. folgende Fragen geklärt: Wie ist der Wechsel von Haupt- und Nebenhandlungsebenen? Gibt es Zeitsprünge, Rückblenden, Traumsequenzen? Welche Figuren, welche Orte müssen detailliert beschrieben werden? Wo ist dies möglich? Dann wird der Film Szene für Szene bearbeitet. Ständiges Verknappen der beschreibenden Texte gehört zu den wichtigsten Aufgaben, da die Lücken zwischen den Dialogen in der Regel nicht viel Platz für Einfügungen lassen und die Atmosphäre des Films erhalten bleiben soll. Die Audiodeskription wird dann im Tonstudio aufgenommen, mit der Originaltonspur abgemischt und auf die zweite Spur des Sendebandes kopiert.

Was ist Audiodeskription?

1975 wurde in den USA das Verfahren der Audiodeskription entwickelt. Mit Hilfe einer zusätzlichen akustischen Bildbeschreibung wird aus einem Film ein Hörfilm, den Sehbehinderte und Blinde „sehen“ können. Visuelle Elemente eines Films wie Orte, Landschaften, Personen, Gestik, Kameraführung – alles, was zu sehen ist und was insbesondere für das Verständnis der Handlung und das ästhetische Erleben des Werkes wichtig ist – wird in Sprache umgesetzt. Der so entstandene Beschreibungstext ist in den Dialogpausen des Films zu hören. Auf diese Weise entsteht für den blinden und sehbehinderten Zuschauer ein ganzheitlicher Eindruck vom Filmgeschehen. Er erhält dadurch die Möglichkeit, sich das Medium ohne fremde Hilfe zugänglich zu machen und so am kulturellen Leben der Gesellschaft teilzunehmen. Das Prinzip der Audiodeskription wurde bisher für die Medien Theater, Film, Fernsehen, Video, DVD und Museum erforscht und angewendet. Weltweit wird es in verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Techniken verwendet.

Hörfilmdatenbank – Hörfilm e. V.

Wir wollen uns Gehör verschaffen!
Vereinigung Deutscher Filmbeschreiber.

Hörfilm e.V. – Vereinigung deutscher Filmbeschreiber ist im Jahr 2000 durch einen Zusammenschluss professioneller sehender und blinder Filmbeschreiber entstanden. Partner von Hörfilm e.V. sind öffentlich-rechtliche Fernsehanstalten, als fördernde Mitglieder engagieren sich neben Privatpersonen die Fernsehsender ARTE und Bayerischer Rundfunk.

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