Verein Blickkontakt
Verein Blickkontakt
Interessensgemeinschaft sehender, sehbehinderter und blinder Menschen
Ein Blog von Gerhard Hojas – Linz / Ebelsberg
Interessensgemeinschaft sehender, sehbehinderter und blinder Menschen
Wie heisst das nun schon wieder auf französisch? Oder was bedeutet dieser englische Ausdruck eigentlich? Vielleicht kann dir eine Übersetzungs-App bei deinem Problem helfen. Irma hat die App-Präsentationen des ApfelschuleTalks vom 19.5. zusammengefasst und hier ist ihr Bericht:
Übersetzungs-Apps fürs iPhone oder iPad – weiter zum Link
Zwitschern und Zirpen –Apps für Tierbestimmung“lautete das Thema des ApfelschuleTalks vom 5. Mai. Arne Bürkli und Bruno Bächi berichteten von ihren Erfahrungen beim bestimmen unserer gefiederten und springenden Freunde. Für die LeserInnen der Apfelschule-Seite haben sie ihre Präsentationen schriftlich zusammengefasst und hier sind die Links zu ihren Berichten:
Zwitschern und zirpen – Weiter mit Link
Dein iPhone ist auch eine elektronische Lupe! Doch welche App eignet sich als Vergrösserungs-App am besten? INCOBS hat 9 Apps für iOS, Android und Windows Phone verglichen und hier ist der Testbericht:
Vergrößerungs-Apps im Testvergleich – weiter mit Link
Du hast eine lange Zugreise vor dir und möchtest mit deinem Notebook deine Mails abrufen. Ausgerechnet dein Zug verfügt aber nicht über WLAN. Kein Problem! Dein iPhone ist auch ein Router und kann deinem Notebook eine WLAN-Verbindung zur Verfügung stellen. Und hier erfährst du wie’s geht:
Dein iPhone als Hotspot verwenden – weiter mit Link
Navi-Apps: Was können sie und wieweit sind sie für uns eine Hilfe? Ich liess mich von einer Navi-App zum Coiffeur navigieren. Und weil das Wetter so schön war, wollte ich gleich mal in Erfahrung bringen, welche meiner vielen Navi-Apps diese Aufgabe am besten meistert. Wenn dich das Resultat interessiert: Hier ist der Link zu meinem Bericht:
Navi-Apps im Praxistest – weiter mit Link
Die beste App ist für uns blinde und stark sehbehinderte NutzerInnen wertlos, wenn sie nicht mit VoiceOver bedient werden kann. Darum ist es sehr wichtig, dass die Entwickler von Apps wissen, worauf sie achten müssen, dass eine App für uns barrierefrei ist und somit auch von unserem Personenkreis eingesetzt werden kann. Marco Zehe hat auf seiner Homepage einen Beitrag veröffentlicht, in welchem er die Anforderungen in der Fachsprache der Programmierer und App-Designer auflistet. Er verdient dafür von unserer Seite her ein ganz grosses Dankeschön. Und wenn du bei der Verwendung einer App künftig auf unüberwindbare Probleme stösst, dann kannst du die App-Verantwortlichen auf diesen Beitrag hinweisen. Und hier ist der Link dazu:
Apps und Barrierefreiheit – Anforderungen an Entwickler – weiter mit Link
Lupenfunktion, Farberkennung oder das Schreiben von SMS per Spracheingabe – das Smartphone kann für Blinde und Sehbehinderte zum unerlässlichen Alltagshelfer werden. Doch noch immer haben viele Berührungsängste mit den wenig greifbaren Geräten. Denn mit dem Wegfall der Tasten versperrte der Touchscreen für Betroffene zunächst den Zugang zur neuesten, digitalen Technik. Mit den richtigen Anwendungen jedoch und den folgenden Tipps zum barrierefreien Umgang mit dem Smartphone wird der Weg in die digitale Welt für Blinde und Sehbehinderte wieder geöffnet.
Barrierefreiheit durch Smartphones – Weiter mit Link
eine Liste mit Möglichkeiten, wie man auch als Blinder Rechenhilfe erhält.
Rechnen für blinde – Weiter mit Link
Auch Blinde und viele sehbehinderte Menschen können ihn anfordern: den europaweit einheitlichen Schlüssel für den Zugang zu öffentlichen Behindertentoiletten und einigen anderen Einrichtungen.
der 1986 vom CBF Darnstadt entwickelt wurde und der sich mittlerweile europaweit immer mehr als Standard durchsetzt.
Der Euroschlüssel – Weiter mit Link
Müssen sich blinde oder sehbehinderte Menschen als solche kennzeichnen? Dieses Thema sorgt immer wieder für Verwirrung. Ich möchte hier daher kurz die Rechtslage in Deutschland und einige ihrer praktischen Auswirkungen darstellen und bei der Gelegenheit auch gleich mal das mit den drei schwarzen Punkten und deren richtiger Positionierung erklären. Und einige persönliche Gedanken gibt es natürlich auch dazu.
Die drei schwarzen Punkte – Weiter mit Link
Begonnen hat alles so: In unserem Arbeitszimmer im Ottilienheim unterrichtete Schwester Juvitter zwischen 14 und 16:00 zwei ältere Kriegsblinde, um die 30 Jahre alt, in Lesen und Schreiben der Braille-Schrift.
Franky; Wie alles begann – Weiter mit Link
Die Aussprache-Eigenarten elektronischer Stimmen können mir zeitweise gehörig auf die Nerven gehen, und das nicht zuletzt, weil ich bei hohem Sprechtempo manchmal Probleme habe, die kreativen Fehlinterpretationen überhaupt zu verstehen. „Husekäping“ ist halt nicht das gleiche wie „Housekeeping“, und die c’t wird auch nicht wirklich „tst“ ausgesprochen.
Tipps, Hinweise und Anleitungen für Blinde und Sehbehinderte, Gedanken und Meinungen zur Welt der Blinden und der Sehenden, und vieles mehr. Das gibt es hier im Blind Leben Blog.
Zehn bildende Künstler, die komplett blind oder stark sehbehindert sind!
Der Istanbuler Künstler Eşref Armağan ist ein wissenschaftliches Phänomen. Forscher ließen ihn zeichnen, während er im Kernspintomographen lag. Das Ergebnis: Obwohl Armağan von Geburt an blind ist und die Farben und Formen der Welt nie gesehen hat, entsprechen seine Hirnaktivitäten beim Malen denen eines Sehenden.
Was Armağan zu Papier bringt ist nicht abstrakt, sondern gegenständlich. Seine Methode: Erst ertastet er sich das Objekt, das er abbilden möchte. Dann benutzt er seine Finger, um es darzustellen. 2009 malte er für Volvo den S60. Wie er das gemacht hat, zeigt ein Youtube-Film:
Am Morgen des 19. November 1944 verlor Dario Malkowski sein Augenlicht. Eine Granate riss dem jungen Soldaten aus Schönebeck (Sachsen-Anhalt) das halbe Gesicht weg. Dann wurde es dunkel – und nie wieder hell. Trotzdem absolvierte er nach dem Krieg eine Ausbildung zum Holzschnitzer. Bei einer Ausstellung gefielen seine Werke den Offiziellen im DDR-Bezirk Magdeburg so sehr, dass sie ihn mit einem Stipendium ausstatteten – nicht wissend, dass er blind ist. Doch die Fachschule für angewandte Kunst in Magdeburg schickte ihn direkt wieder nach Hause. Malkowski blieb hartnäckig und setzte sich durch. Schließlich durfte er studieren und schaffte seinen Abschluss. Seither arbeitet er als freier Bildhauer.
Seine Werke kann man auf der ganzen Welt betrachten. In der Washingtoner Kongressbibliothek für Blinde und Sehbehinderte zum Beispiel, aber auch in Athen, Leipzig, Wien, Petersburg und Paris.
Malkowski schuf unter anderem die Preisskulptur des Deutschen Hörfilmpreises. Das drei Kilogramm schwere Bronzerelief trägt den Namen „Die Lauschende“
Früher zeichnete Ricky Trione vorwiegend in Schwarz und Weiß. Auf seiner Homepage zeigt er die Bilder: feine Striche, klare Linien. Doch dann ereilten ihn zwei unglaubliche Schicksalsschläge im Abstand weniger Jahre. 1993 wirbelte ein Holztransporter einen Stein auf. Er flog durch das offene Fenster von Triones Auto, traf ihn am linken Auge. Sieben Jahre später verlor er bei einem ähnlichen Unfall auch noch sein rechtes Auge, als ihn ein Reifenteil eines vorbeifahrenden Trucks im Gesicht traf.
Trione überwand Trauer und Niedergeschlagenheit und ging wieder ans Werk. Wegen seiner Blindheit musste er allerdings seine Arbeitsweise ändern. Er malt jetzt bunt und arbeitet teilweise kleine Skulpturen in die Bilder ein. Warum? Damit er die Farbschichten spürt, die er mit den Fingern auf dem Papier verteilt. Trione: „Es gibt so viele Wege, unsere anderen Sinne zu benutzen.“
Auch John Bramblitt muss die unterschiedliche Beschaffenheit der Farben an den Fingern spüren, um sich auf der Leinwand zurecht zu finden. Er erblindete 2001 infolge seiner Epilepsie. Damals fühlte er sich allein und ausgestoßen, seine Zukunft schien in Scherben zu liegen. Dann entdeckte er die Malerei für sich und schöpfte neuen Mut. Er sagt: „Die Kunst hat mein Leben wieder in Form gebracht.“ Heute gibt er Kurse und ist auch als Buchautor erfolgreich.
Aktuell werden die Fotografien von Silja Korn (48) in der ungarischen Botschaft in Berlin ausgestellt. Und Ende des Jahres kommen sie in die Sammlung der Ungarischen Nationalgalerie. Das Besondere daran: Die erfolgreiche Fotografin ist seit ihrem 17. Lebensjahr blind! Bei einem Autounfall erlitt sie schwere Augen-Verletzungen. Eine Fotografin brachte ihr vor neun Jahren den Umgang mit einer Kamera bei. Ihre Foto-Motive wählt Silja Korn mit den Händen oder den Ohren.
Seit er 14 Jahre jung ist, kann Felice Tagliaferri (heute 41) nicht mehr sehen. Mit seinen Händen schafft der gelernte Restaurateur wunderschöne Skulpturen mit feinen Details. Besonders berühmt ist seine Figur des liegenden Jesus Christus: eine Nachbildung des Originals von Giuseppe Sanmartino aus dem Jahr 1753. Tagliaferri war verboten worden, das Original mit seinen Händen zu berühren. Also schuf er seinen eigenen liegenden Jesus, ganz ohne das Original anzufassen. Nur mit mündlichen Hinweisen.
Der Jesus von Tagliaferri ist athletischer und besitzt trotzdem erstaunliche Details. „Es ist verboten, ihn NICHT anzufassen“, sagt Tagliaferri.
Tagliaferri arbeitete in Italien, Spanien, Frankreich und Deutschland. Seine Werke wurden auch außerhalb dieser Länder gezeigt. Ein Museum an der italienischen Ostküste hat Tagliaferri-Skulpturen eine ganze Sektion gewidmet. Außerdem gibt er Kunstworkshops für blinde und sehbehinderte Menschen.
Die Berge und das Malen. Diese zwei großen Leidenschaften hatte der Brite Keith Salmon (54) schon immer. Dann nahm seine Sehkraft plötzlich rapide ab. Der Grund: Diabetes. Auf dem linken Auge ist er mittlerweile komplett blind, rechts kann er nur noch Schemen erkennen. Trotzdem wandert Salmon immer noch in den Bergen. Und er malt auch weiter. 2009 erhielt er den mit 20 000 Pfund (25 000 Euro) dotierten Jolomo-Preis für seine atmosphärischen Bilder der schottischen Landschaft. Keith Salmon: „Ich male mit dicken Pinseln, trage Farbschicht um Farbschicht auf und kratze schließlich mit einer stumpfen Klinge wieder Farbe ab.“ Auf diese Weise erscheinen seine Werke filigran – auch wenn er selbst kaum Details wahrnehmen kann.
Wenn Albert Schmiege sehen will, was er mit rechts macht, muss er nach links schauen. Der US-Amerikaner leidet an Morbus Stargardt, einer seltenen Netzhaut-Erkrankung. Was direkt vor ihm passiert, bleibt ihm verschlossen. Lediglich an den Rändern seines Sichtfelds kann er Dinge erkennen – aber auch das nicht gut. „Es fing 1985 an, ich war 24 Jahre alt“, berichtet er. „Meine Kinder waren noch klein, und das härteste für mich war, dass ich nicht mehr in der Lage war, ihren Gesichtsausdruck zu sehen.“
Schmiege musste seine Arbeit aufgeben, fand sich in der Welt nicht mehr zurecht. Doch eines gab er nicht auf: seine Malerei. „Das ist etwas, das ich ganz für mich allein tun kann. Ich male im Keller, muss dafür nicht raus. Zu Malen bedeutet für mich, Unabhängigkeit zu erreichen.“ Mittlerweile hat es Schmiege zu einiger Bekanntheit in den USA gebracht. Er sagt: „Ich bin auf viele Arten gesegnet.“