Monatliches Archiv: Juli 2017

Das Pflegegeld

Pflegegeld

Anspruchsberechtigte – Voraussetzungen – Antrag – Ruhen

Quelle WKO – Stand: 01.01.2017

Das Pflegegeld hat den Zweck, pflegebedingte Mehraufwendungen pauschaliert abzugelten, um pflegebedürftigen Personen die notwendige Betreuung und Hilfe zu sichern und für sie die Möglichkeit zu schaffen, ein selbstbestimmtes, bedürfnisorientiertes Leben zu führen.

Anspruchsberechtigter Personenkreis

Anspruchsberechtigt nach dem Bundespflegegesetz sind unter anderem

  • Bezieher einer Vollrente aus der Unfallversicherung,
  • Bezieher einer Pension (ausgenommen die Knappschaftspension) nach dem ASVG, GSVG, BSVG etc.,
  • Bezieher eines Ruhe- oder Versorgungsgenusses nach dem Pensionsgesetz, dem Landeslehrerdienstrechtsgesetz etc., auch wenn die Pension ruht oder weggefallen ist.

Anspruchsvoraussetzungen

Das Pflegegeld gebührt bei Zutreffen der übrigen Anspruchsvoraussetzungen, wenn aufgrund einer körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung oder einer Sinnesbehinderung der ständige Betreuungs- und Hilfsbedarf (Pflegebedarf) voraussichtlich mindestens 6 Monate andauern wird oder würde.

Höhe des Pflegegeldes

Pflegegeldstufe

Pflegebedarf

Pflegegeld

Stufe 1           mehr als 65 Stunden/Monat         € 157,30

Stufe 2           mehr als 95 Stunden/Monat         € 290,00

Stufe 3           mehr als 120 Stunden/Monat       € 451,80

Stufe 4           mehr als 160 Stunden/Monat       € 677,60

Stufe 5           mehr als 180 Stunden/Monat und außergewöhnlichen Pflegeaufwand      € 920,30

Stufe 6           mehr als 180 Stunden/Monat und dauernde Beaufsichtigung          € 1.285,20

Stufe 7           mehr als 180 Stunden/Monat und Bewegungsunfähigkeit     € 1.688,90

Mindesteinstufung

Für folgende Personen ist (ohne Prüfung des Pflegebedarfs) eine Mindesteinstufung vorgesehen:

  • Rollstuhlfahrer mit bestimmten Diagnosen und abhängig von weiteren Einschränkungen (Stufe 3 – 5)
  • hochgradig sehbehinderte Personen (Stufe 3)
  • blinde Personen (Stufe 4)
  • taubblinde Personen (Stufe 5)

Antrag

Das Pflegegeld ist beim zuständigen Versicherungsträger zu beantragen. Es gebührt ab dem der Antragstellung folgenden Monatsersten. Dies gilt auch für die Erhöhung des Pflegegeldes. Zur Antragstellung sind der Anspruchswerber, der gesetzliche Vertreter oder sein Sachwalter und seit 1.1.1999 auch ein Familienangehöriger oder sonstige Haushaltsangehörige berechtigt.

Ruhen des Pflegegeldes

Das Pflegegeld ruht u.a. während des stationären Aufenthaltes in einer Krankenanstalt auf überwiegende Kosten eines Sozialversicherungsträgers, einer Krankenfürsorgeanstalt oder des Bundes. Das Ruhen beginnt ab dem Tag, der auf die Aufnahme folgt.

Tipp!

In bestimmten Fällen kann auf Antrag das Pflegegeld während des stationären Aufenthaltes weitergeleistet werden.

Sachleistungen anstelle von Pflegegeld

Wird der durch das Pflegegeld angestrebte Zweck nicht erreicht, so ist das gesamte Pflegegeld oder Teile des Pflegegeldes in Form von Sachleistungen zu gewähren.

Beiziehung einer Vertrauensperson

Auf Wunsch des Pflegebedürftigen ist bei der Untersuchung die Anwesenheit und die Anhörung einer Vertrauensperson zu ermöglichen.

Einkommensteuer- und Gebührenfreiheit

Das Pflegegeld unterliegt nicht der Einkommensteuer. Die zur Durchführung des Bundespflegegesetzes erforderlichen Amtshandlungen, Eingaben und Vollmachten sind von den Stempelgebühren, Verwaltungsabgaben sowie Gerichts- und Justizverwaltungsgebühren befreit.

Vorsicht!
Gegen Ablehnungsbescheide der Sozialversicherungsträger (anderer Entscheidungsträger) betreffend Zuerkennung oder Erhöhung von Pflegegeld kann eine Klage beim zuständigen Arbeits- und Sozialgericht eingebracht werden. Die Klagefrist beträgt 3 Monate.

KATWARN – Die Katastrophenwarn App

 

 

Ab heute ist die KATWARN-App erhältlich.

KATWARN

KATWARN Österreich / Austria ist eine Service-App zur Übermittlung von Gefahren- und Katastrophenwarnungen innerhalb Österreichs. Die App gewährleistet ortsbasierte Benachrichtigungen über Gefahrenmeldungen, wie Großbrände oder Unwetter, und bietet dabei die Möglichkeit, sich immer für den aktuellen Standort und zusätzlich für sieben weitere, frei wählbare Orte informieren zu lassen. Diese Auswahl kann jeder Zeit aufgehoben, angepasst und bei Bedarf ausgeschaltet werden. Durch Verwendung der energieeffizienten Ortung über Basisstationen und WLAN-Zugangspunkte (und nicht über GPS), wird der Akku nur geringfügig belastet.

Neben den Warninformationen durch das Bundesministerium für Inneres können auch landespolizeiliche und landesbehördliche Ebenen KATWARN Österreich / Austria für Ihre Warninformationen nutzen. Weitere Informationen finden Sie unter www.katwarn.at.

Die Benachrichtigungen werden dabei von den jeweiligen behördlichen Leitstellen ausgelöst.

 

Die App ist kostenlos. Die Pushbenachrichtigung sollte logischerweise aktiviert sein.

 

Link zum Applestore für KATWARN: https://itunes.apple.com/at/app/katwarn-%C3%B6sterreich-austria/id1244068413?l=en&mt=8

 

Link zu Google Play für KATWARN: https://play.google.com/store/apps/details?id=de.combirisk.katwarn&hl=de

 

Projekt Banken für Alle – Bank4all


Bank4all

Für blinde und sehbehinderte Menschen stellen die vielen verschiedenen Geräte sowie die unterschiedlichen Funktionen und Abläufe bei der Nutzung von Geldausgabeautomaten ein großes Problem dar.

 

Ziel des Projekts Bank4all ist es, sehbehinderten und blinden Menschen die barrierefreie Bedienung von Geldausgabeautomaten in ganz Österreich zu ermöglichen.

Über die Standortabfrage können Bankomaten in ganz Österreich gesucht werden, die mit Sprachausgabe bzw. einer vergrößerten, gut kontrastierenden Bildschirmanzeige ausgestattet sind.

Die wichtigsten Kriterien im Überblick:

• Mindestens ein Geldausgabeautomat pro Filiale muss barrierefrei ausgestattet, zugänglich und auffindbar sein.

• Vorläufig müssen zumindest die Transaktionen „Bargeldbehebung“ und „Kontostandabfrage“ barrierefrei durchführbar sein.

• Diese Transaktionen müssen sowohl per Sprachausgabe (für blinde Menschen) als auch in einem vergrößerten Kontrastmodus (für sehbehinderte Menschen) verfügbar sein.

• Der Sprachausgabe-Modus wird mit Einstecken der selbst mitgebrachten Kopfhörer aktiviert. Er muss dieselben Optionen bieten wie der Normalmodus (z. B. Stückelung der Banknoten) und muss ausschließlich über den Ziffernblock und die vier daneben liegenden Funktionstasten steuerbar sein.

• Der vergrößerte Kontrastmodus muss nach Einstecken der Bankkarte optional

Persönliche Anmerkung: Der Hauptbahnhof Linz ist diesbezüglich schon sehr gut ausgestattet. Nicht nur ein Automat der Raika ist barrierefrei sondern auch einige Automaten der Sparda Bank. Die Suche auf der Homepage funktioniert am PC sehr gut. Eine App würde das Ganze noch abrunden!

Link zur Homepage Bank4all: http://www.bank4all.at/startseite